Schlüssel zur Digitalisierung

 Schlüssel zur Digitalisierung

Die Bereitschaft, den digitalen Wandel anzunehmen, sich mit ihm zu entwickeln und ihn auch als Chance für die persönliche Entwicklung wahrzunehmen, ist von von hoher Bedeutung für das Continental. Bild: Continental

Continental hat mit dem Konzernbetriebsrat ein Positionspapier zur Qualifizierung der Mitarbeiter verabschiedet, um sie fit für den digitalen Wandel zu machen. Die Digitalisierung verändere die Arbeitswelt gravierend. Technologien und Geschäftsmodelle wandeln sich ebenso tiefgreifend wie Berufsbilder, Arbeitsabläufe und Prozesse. Um diese nutzen zu können, sei die Kompetenz der Mitarbeiter, ihre Neugier und Offenheit, ihre Lern- und Veränderungsbereitschaft von zentraler Bedeutung. Daher gelte es, ihre positive Grundhaltung zur Digitalisierung sowie ihre digitale Qualifikation zu stärken.

„Continental möchte gerade in Zeiten des strukturellen Wandels die Sozialpartnerschaft mit dem Konzernbetriebsrat stärken“, erklärt Personalvorstand Dr. Ariane Reinhart. Man habe deshalb gemeinsam ein Positionspapier erarbeitet, das eine in den Berufsalltag integrierte, lebendige Lern- und Weiterbildungskultur verankere. Die Leitlinien gelten zunächst in Deutschland, Regelungen für andere Länder sind in Vorbereitung. „Wir setzen auf das Engagement unserer mehr als 233.000 Mitarbeiter, den digitalen Wandel mit einer hohen Lernbereitschaft aktiv und mitverantwortlich zu gestalten“, so Reinhart weiter.

„Digitalisierung ist mehr als Vernetzung, Daten und Software“, ist Frank-Michael Hell, Vorsitzender des Konzernbetriebsrates, überzeugt. Die Bereitschaft, den digitalen Wandel anzunehmen, sich mit ihm zu entwickeln und ihn auch als Chance für die persönliche Entwicklung wahrzunehmen, sei von hoher Bedeutung für das Unternehmen. Darüber hinaus nehme Continental die Sorgen und Vorbehalte ernst, die mit der digitalen Transformation einhergingen. „Wir sind überzeugt: Lernen muss in den Arbeitsalltag integriert werden“, bekräftigt Hell. Das gebe Orientierung und Unsicherheit oder Überforderung wichen der Gewissheit, den sich verändernden Rahmenbedingungen gewachsen zu sein.

Wer neue Wege beschreitet, darf Fehler machen

Verschiedene Arten der Wissensvermittlung greifen im beruflichen Alltag bei Continental ineinander: Schulungen, zertifizierte Weiterbildungen, E-Learning und Lernforen in sozialen Netzwerken gehören ebenso dazu wie Auslandseinsätze, Jobrotation und Sonderprojekte außerhalb des eigenen Tätigkeitsbereichs. Diese Ansätze dienen der Vernetzung und sollen den Blick über den Tellerrand hinaus schulen. „Für alle Qualifizierungsmaßnahmen bei Continental gilt: Wer neue Wege beschreitet, darf Fehler machen, erläutert Dr. Ariane Reinhart. „Wir sehen Fehler als Lernchance und bieten unseren Mitarbeitern so genannte Experimentierräume, in denen sie ihre Ideen einbringen und disziplinübergreifend zusammenarbeiten – ohne jegliche Denkschranken“. Ausprobieren sei dabei ausdrücklich erwünscht.

Um den Qualifizierungsbedarf passgenau zu ermitteln, nutzt Continental Instrumente wie strategische Personalplanung und Big-Data-Analysen. So können notwendige Qualifizierungsmaßnahmen bereits frühzeitig identifiziert und umgesetzt werden. Dazu gehört auch die Schaffung neuer Ausbildungs- und Berufsbilder. Bereits vor rund zwei Jahren hat Continental gemeinsam mit Industrie- und Handelskammern und dem Bundesinstitut für berufliche Bildung den neuen Ausbildungsberuf des „mathematisch-technischen Softwareentwicklers“ sowie die Weiterbildung zum „Automotive Software Techniker“ ins Leben gerufen. (ig)