Plattform für Smart Cities

 Plattform für Smart Cities

Die beiden größten Softwarehäuser Deutschlands haben die Plattform in Anlehnung an die Normierungsinitiative „Open Urban Platform“ der EU erstellt. Bild: SAP

SAP und die Software AG haben ihre Kooperation für den Aufbau einer offenen Smart-City-Plattform bekanntgegeben. Mit ihr sollen Städte, Gemeinden und Landkreise ihre individuellen Smart-City- und Smart-Country-Vorhaben eigenverantwortlich umsetzen und ihren Bürgern neue intelligente Services anbieten können. Die Ankündigung erfolgte auf der Smart Country Convention, die vom 20. bis 22. November in Berlin stattfand.

Die beiden größten Softwarehäuser Deutschlands haben die Plattform in Anlehnung an die Normierungsinitiative „Open Urban Platform“ der EU erstellt. Sie umfasst ein abgestimmtes Zusammenspiel von Komponenten aus den Bereichen Internet der Dinge, Big Data und künstliche Intelligenz sowie eine Entwicklungsplattform für smarte Apps. Dabei integriert sie bestehende Dateninseln und ist offen für andere Lösungsanbieter – vom kommunalen Betrieb über den IT-Dienstleister bis hin zum Smart-City-Startup. Damit leistet die Plattform auch einen Beitrag für die nationale digitale Souveränität in Deutschland.

Entwicklungsplattform für smarte Apps

„Zusammen mit der SAP werden wir eine zukunftsweisende digitale Plattform für die Kommunen in Deutschland aufbauen“, ist Werner Rieche, Regional President DACH der Software AG, überzeugt. „Damit können Städte, Gemeinden und kommunale Betriebe den Weg zur vernetzten Verwaltung und zu neuen intelligenten Services gemeinschaftlich und souverän gestalten.“

Auf der Smart Country Convention visualisierten SAP und die Software AG die Lösung in einem gemeinsamen Showcase, bei dem ein Aufsatz für ein Fahrzeug im Winterdienst relevante Daten rund um den Streudienst über Sensoren in Echtzeit in die Cloud liefert und für eine weitere Verarbeitung auf der SAP-HANA-Plattform bereitstellt. Die Software AG steuert hierfür verschiedene IoT-Services bei, etwa für das Gerätemanagement, das Onboarding von Sensoren sowie die Datenübermittlung an die Plattform. Weitere Bestandteile des Exponats sind Lösungen für vernetzte Maschinen der Firma Sensor-Technik Wiedemann, ein Winterdienst-Streuer der Firma Kugelmann sowie ein

Umweltdatensensor der Firma Greatech.

„Smarte Länder und Städte können nur mit Hilfe einer smarten und offenen Plattform realisiert werden“, beschreibt Susanne Diehm, Leiterin Public Services & Healthcare, Mitglied der Geschäftsleitung SAP Deutschland SE & Co. KG. „Die gemeinsame Nutzung unserer Plattform soll allen Mitgliedern der kommunalen Familie ein hohes Maß an Datenkontrolle und Kosteneffizienz garantieren.“ (ig)