Lernender Algorithmus liefert effizientere Entscheidungsgrundlagen

 Lernender Algorithmus liefert effizientere Entscheidungsgrundlagen

Durch „Reporting 5.0“ sollen die Reporting-Ersteller unmittelbares Feedback zu Nutzerverhalten und Informationsbedürfnissen des Managements erhalten und diese entsprechend ins Reporting einfließen lassen können. Bild: PwC

Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hat seine App-basierte Reporting-Lösung „Reporting 5.0“ auf den Markt gebracht. Sie ermöglicht vollkommen automatisierte, empfängerspezifisch aufbereitete Reportings, die relevante Einblicke in die unternehmerische Wertschöpfung geben. „Wir beobachten, dass in Unternehmen die Anzahl der Management-Reports kontinuierlich steigt. Gleichzeitig zeigt sich aber, dass weniger als 30 Prozent der Entscheider mit diesem Reporting zufrieden sind“, kommentiert Gori von Hirschhausen, PwC-Partner und Leader der Initiative „Future of Finance” bei PwC Europe.

Durch „Reporting 5.0“ sollen die Reporting-Ersteller unmittelbares Feedback zu Nutzerverhalten und Informationsbedürfnissen des Managements erhalten und diese entsprechend ins Reporting einfließen lassen können. Damit rückt nach Überzeugung von PwC das perfekte Reporting in greifbare Nähe. Für Unternehmen, in denen Reporting-Ersteller verschiedener Abteilungen (beispielsweise Finance oder HR) insgesamt hunderte bis tausende Einzel-Reportings jährlich erstellen, schätzt PwC die Kostenersparnis auf zehn bis 20 Millionen Euro pro Jahr – bei deutlich erhöhter Berichtsqualität. Das System basiert auf der SAP Analytics Cloud, ist jedoch grundsätzlich technologieunabhängig.

Neue Technologien lösen teures Problem

„Mit ‚Reporting 5.0‘ haben wir es geschafft, die Vorteile des maschinellen Lernens und der künstlichen Intelligenz für den gesamten Reporting-Prozess gleichermaßen nutzbar zu machen – von der Datenbeschaffung bis zum Enduser. Manager können wichtige Entscheidungen nun deutlich effizienter und sicherer treffen als bisher – und Reporting-Ersteller viel Zeit sparen, um sich anderen Aufgaben zu widmen“, ist Roland Werner, Head of Finance Innovation Lab bei PwC Deutschland, überzeugt. Damit löse PwC ein teures Problem seiner Kunden: Unternehmen brauchten meist zu viel Zeit für die Datensammlung und -aufbereitung, weshalb die Reporting-Erstellung zu lange dauere. Zudem lieferten die Ersteller oft nicht die Informationen, die relevant für die Empfänger seien – oder die relevanten Informationen seien nur in Kombination verschiedener Reportings unter zu hohem Zeitaufwand auffindbar. Folglich seien die Empfänger unzufrieden mit der Informationsmasse, der Informationsqualität und der Reporting-Gestaltung.

Steigende Reporting-Effizienz auf vier Ebenen

Die neue PwC-Lösung funktioniert auf vier Ebenen.

Ebene 1: „Reporting 5.0“ analysiert via Eye Tracking das Leseverhalten des Reporting-Empfängers, versteht dadurch seine Informationsbedürfnisse und gestaltet die Berichtsstrukturen und Visualisierungen – fortlaufend selbstlernend – individuell, dass der Nutzer die für ihn relevantesten Daten sofort oder deutlich schneller findet. Für den Empfänger weniger wichtige Inhalte sind dann nachhaltig angeordnet oder entfallen für ihn.

Ebene 2: Hat der Nutzer Fragen zu beispielsweise wichtigen Daten und Kennzahlen, stellt er sie einem Bot, der sie auf Basis eines Frage-Antwort-Baums in Echtzeit beantwortet. Auch hier lernt das System mit der hohen Anzahl der Fragen stetig hinzu.

Ebene 3: Reporting-Empfänger können Szenarien – etwa zu Produktionskosten bei steigenden Personalkosten bei neuen Tarifverträgen – simulieren und Forecasts erstellen. Dabei können interne wie externe Daten in die Simulation einbezogen werden.  Dabei sind interne und externe Daten verknüpfbar.

Ebene 4: Möchte der Reporting-Empfänger beispielsweise infolge neuer Erkenntnisse Aktionen auslösen – wie zum Beispiel Meetings organisieren oder Aufgaben delegieren zum Beispiel – kann er dies unkompliziert über den integrierten digitalen Projektmanagement-Assistenten erledigen.

Hohes Kundeninteresse bei SAP-Konferenz

„Wir werden ‚Reporting 5.0 kontinuierlich weiterentwickeln und dabei die neuesten technologischen Entwicklungen einbeziehen“, verspricht Nico Reichen, Technology Partner und für die SAP-Kooperation verantwortlich. „Im Rahmen unserer Future of Finance Initiative unterstützen wir unsere Kunden ganzheitlich bei der fachlichen und technischen Umsetzung. Das Kundeninteresse beziehungsweise Feedback bei der weltgrößten SAP-Konferenz ‚Sapphire‘ im Juni in Orlando/USA, wo PwC und SAP ‚Reporting 5.0‘ erstmals öffentlich Unternehmen vorgestellt hat, war bereits groß und zeigt, dass wir hiermit einen wichtigen Baustein in der digitalen Transformation adressieren.“ (ig)