Bosch plant smartes Werk für Elektronikkomponenten

 Bosch plant smartes Werk für Elektronikkomponenten

Um als weltweit führender Fertigungsstandort Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, setzt Mexiko verstärkt auf den Einsatz von Industrie 4.0. Bild: visitmexico.com

Bosch investiert mehr als 100 Millionen Euro (120 Millionen US-Dollar) in ein neues Werk in Celaya im mexikanischen Bundesstaat Guanajuato. Bis 2019 soll dort eine neue Smart Factory für Elektronikkomponenten entstehen. „Bosch setzt auf Mexiko. Das Land ist und bleibt ein wichtiger Markt sowie ein Knotenpunkt für unseren globalen Fertigungs- und Entwicklungsverbund“, erklärt Dr. Stefan Hartung, Mitglied der Geschäftsführung der Bosch-Gruppe. Ziel sei es, am neuen Standort in Celaya in den kommenden Jahren mehr als 1 200 zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen.

Das lateinamerikanische Schwellenland hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Industrienation entwickelt, angetrieben vor allem von der Mobilitätsbranche. Allein im Jahre 2017 wurden in Mexiko knapp 3,8 Millionen Fahrzeuge gefertigt. Um als weltweit führender Fertigungsstandort Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, setzt Mexiko verstärkt auf den Einsatz von Industrie 4.0. „Wir planen die neue Fertigung in Celaya als Smart Factory mit hochmodernen und intelligenten Fertigungslinien“, erläutert Hartung.

Zum Einsatz kommen würde beispielsweise ein Manufacturing Execution System (MES), das automatisch Daten sammele und in Echtzeit über die Produktion informiere. Dadurch sei es möglich, Maschinen vorausschauend zu warten und die Qualität der Produkte zu verbessern. „Bis Mitte 2019 soll die komplette Fertigung in nahezu allen Bosch-Werken in Mexiko mit unserem intelligenten Steuerungssystem ausgestattet sein“, bekräftigt René Schlegel, Vorsitzender der Bosch-Gruppe in Mexiko. Insgesamt betreibt Bosch aktuell zwölf Fertigungsstandorte im Land und setzt bereits heute smarte Technologien ein – zum Beispiel in den Mobility Solutions-Standorten Toluca und Juárez. Als Anbieter von Industrie 4.0-Lösungen sieht Bosch in Mexiko zudem lokale Geschäftsmöglichkeiten.

Nachfrage für vernetzte Mobilität steigt

Auf einer Fläche von rund 21 000 Quadratmetern werden in Celaya Steuergeräte für den mexikanischen und amerikanischen Markt vom Band rollen – Schlüsselkomponenten für vernetzte Mobilität. Celaya wird neben Juárez das zweite Werk des Bosch-Geschäftsbereichs Automotive Electronics in Mexiko sein. „Wir reagieren mit dem neuen Standort auf die steigende Nachfrage nach Elektronikkomponenten im amerikanischen Markt“, kommentiert Schlegel. Mit einem Grundstück von insgesamt 170 000 Quadratmetern hat der Standort Kapazität für weiteren Ausbau in der Zukunft. Auf dem Nachbargrundstück soll zudem ein Logistikzentrum für Mexiko entstehen, das dem neuen Werk auch als Lager dienen wird.

Insgesamt ist die Bosch-Gruppe heute mit rund 16 000 Mitarbeitern und allen vier Unternehmensbereichen in Mexiko vertreten und erzielte 2016 am mexikanischen Markt einen Jahresumsatz von 1,1 Milliarden Euro (1,2 Milliarden Dollar). (ig)