Blockchain-Initiative Energie wächst auf 36 Mitgliedsunternehmen

 Blockchain-Initiative Energie wächst auf 36 Mitgliedsunternehmen

Ob sich mithilfe der Blockchain auch die Marktkommunikation künftig einfacher und besser abbilden lässt, untersucht das Team „Technologie“ im Projekt „MaKo-Chain“ am Beispiel des Lieferantenwechsels. Bild: The Drum

Bei ihrem dritten Treffen am 20. März 2018 in Karlsruhe hat die Blockchain-Initiative „Energie“ die ersten konkreten Projekte ihrer Arbeitsteams in den Themenbereichen „Markt“, „Technologie“ sowie „Recht & Regulierung“ vorgestellt. Zudem wurde Richard Plum, Senior Consultant Energy Economics & Operations bei der ProCom GmbH, zum Vorsitzenden der Initiative gewählt. Zweiter Vorsitzender wurde Bernhard Mildebrath, verantwortlich für Portfoliomanagement & Geschäftsfeldentwicklung bei der Schleupen AG. Mit 36 Mitgliedsunternehmen ist die Blockchain-Initiative jetzt der größte Interessensverband zu diesem Thema in Deutschland.

Das Team „Markt“ ist derzeit dabei, eine komplette Übersicht aller Blockchain-Projekte in der deutschen Energiewirtschaft zusammenzustellen. Verabschiedet wurde auch ein „Entscheidungsbaum“, mit dessen Hilfe mögliche Use-Cases, aber auch laufende Projekte, auf ihre Blockchain-Tauglichkeit hin geprüft werden können. Damit will die Blockchain-Initiative „Energie“ ihren Mitgliedern ein Werkzeug an die Hand geben, mit dem diese einfach und schnell einschätzen können, wo der Einsatz dieser neuen Technologie Sinn macht und wo nicht.

Blockchain-Technologie einfacher, sicherer und schneller abbilden

Ob sich mithilfe der Blockchain auch die Marktkommunikation künftig einfacher und besser abbilden lässt, untersucht das Team „Technologie“ im Projekt „MaKo-Chain“ am Beispiel des Lieferantenwechsels. Dieser Prozess wurde ausgewählt, da er alle Marktrollen betrifft, streng reguliert und das Prozesswissen bei allen Marktteilnehmern vorhanden ist. „Uns geht es dabei nicht darum, MSCONS mit der Blockchain nachzubauen, sondern zu untersuchen, ob und wie sich dieser Prozess mit der Blockchain-Technologie einfacher, sicherer und schneller abbilden lässt“, so das Team bei der Vorstellung.

Motivation für diese Analyse liefert auch das sogenannte EU-Winterpaket. Das fordert einen EU-weit einheitlichen Wechselprozess und Wechselfristen von nur noch einem Tag. Das Team „Recht & Regulierung“ stellte schließlich den Entwurf eines Positionspapiers zu diesem Thema vor. Dieses soll in den kommenden Wochen und Monaten mit Inhalten gefüllt und im Sommer 2018 im Rahmen eines parlamentarischen Abends mit Entscheidungsträgern aus der Politik und anderen Verbänden diskutiert werden. Über ihre Arbeitsergebnisse informiert die Initiative laufend im Internet. (ig)