IoT-Campus in Berlin

 IoT-Campus in Berlin

Seit rund zehn Jahren gestaltet die Bosch-Tochter aktiv das Internet der Dinge mit: IoT-Berater, Softwareentwickler, Projektmanager, Trainer und weitere Spezialisten haben bis heute mehr als 250 internationale IoT-Projekte realisiert. Bild: Bosch

Im Beisein von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller eröffnete Bosch-Chef Dr. Volkmar Denner den neuen Bosch IoT-Campus im Kreativquartier Ullsteinhaus am Tempelhofer Hafen. Berlin ist Hotspot vieler wichtiger Akteure, die an und mit vernetzten Lösungen arbeiten. Dazu zählen Software- und Hardwareanbieter, Technologiepartner und Start-ups. „Mit unserem neuen Domizil bauen wir Brücken zwischen unseren eigenen und weiteren IoT-Experten der Kreativ- und Digitalszene Berlins“, kommentiert Denner.

Mehr als 250 Bosch-Mitarbeiter arbeiten auf dem neuen Campus. Sie stammen aus unterschiedlichen Bereichen des Unternehmens. In den kommenden Jahren soll die Anzahl der Mitarbeiter auf rund 400 steigen. Die IoT-Experten werden Kunden bei der Entwicklung und Umsetzung von Projekten für vernetzte Lösungen beraten und begleiten. Dies sind beispielsweise Lösungen aus den Bereichen Industrie 4.0, vernetzte Mobilität und Smart City sowie Smart Home. Der neue Standort ist zugleich Hauptsitz der Bosch Software Innovations GmbH, die in Berlin bisher am Schöneberger Ufer beheimatet war.

Seit rund zehn Jahren gestaltet die Bosch-Tochter aktiv das Internet der Dinge mit: IoT-Berater, Softwareentwickler, Projektmanager, Trainer und weitere Spezialisten haben bis heute mehr als 250 internationale IoT-Projekte realisiert. Michael Hahn, Mitglied der Geschäftsleitung von Bosch Software Innovations, betonte die Bedeutung des neuen IoT-Campus: „Bosch ist mit seiner Cloud-basierten Software-Plattform Bosch IoT Suite technisch führend. Jetzt verknüpfen wir diese Expertise auch am neuen Berliner Standort mit unserem breit gefächerten Beratungs- und Anwendungswissen für das IoT. Unsere Kunden und Partner profitieren von einer reibungslosen Transformation ihrer teils noch analog aufgestellten Unternehmen ins Zeitalter der Vernetzung.“

Campus vereint Laborcharakter und Lebensgefühl des IoT

Besucher des Bosch IoT-Campus spüren schnell, dass es sich bei dem offen konzipierten dreigeschossigen Ensemble um ein unkonventionelles Arbeitsumfeld handelt. Statt Schreibtischen fallen Wohnwagen, Werkstätten und Workshop-Räume mit Waldambiente ins Auge. „Die Mitarbeiter haben dieses kreative Umfeld selbst mitentwickelt“, erklärt Hahn. Sie finden alles vor, um in Stillarbeitsbereichen, agil in Teams oder gemeinsam mit Kunden und Partnern neue IoT-Lösungen zu entwickeln“.

In Summe rund drei Millionen Euro hat Bosch in den Standort und die ungewöhnliche Arbeitswelt investiert. Die Werkstätten beispielsweise dienen dazu, einfach und zügig Prototypen zu bauen. Der Wohnwagen wiederum steht ganz im Zeichen der User Experience: Zusammen mit Kunden und Anwendern können die Prototypen dort in einer sehr frühen Projektphase getestet werden. Dahinter steht die besonders im Umfeld der Software-Entwicklung weitverbreitete Innovationsmethode Design Thinking. „Wir wollen Kundenwünsche in kreativen und strukturierten Prozessen verstehen, schnell viele Ideen generieren und Lösungsansätze direkt mit den späteren Nutzern testen“, so Hahn.

Vom Prototypen zur produktiven Lösung

Damit sich Kunden und Mitarbeiter noch besser vorstellen können, wie aus einem Prototypen eine produktive Lösung wird, ist der Campus selbst eine Art Living IoT Lab: Der Wohnwagen ist als Bosch Smart Home ausgebaut, die Küchen sind mit vernetzten Hausgeräten ausgestattet. Die Mitarbeiter werden darüber hinaus ermutigt, laufend neue Applikationen in den Arbeitsalltag zu integrieren. Jüngstes Beispiel: Eine App weist geodatenbasiert den Weg zum nächsten freien Besprechungsraum in der gewünschten Größe.

Strategisches Ziel von Bosch sind Lösungen für vernetzte Mobilität, vernetzte Industrie, vernetzte Energiesysteme und vernetzte Gebäude. Das Unternehmen erschließt sich neue, aussichtsreiche Märkte wie zuletzt das Smart Home. Gleichzeitig ergreift Bosch alle Chancen, die sich durch die Vernetzung auch in traditionellen Märkten bieten, beispielsweise die Vernetzung der Mobilität. Das Unternehmen setzt im Vernetzungsgeschäft auf „3S“ – Sensorik, Software und Services. Bosch profitiert bei der Entwicklung und Umsetzung von Services und Lösungen für die vernetzte Welt neben seiner Kompetenz in Software und Sensorik insbesondere auch von seiner breiten Aufstellung.

Bereits zum fünften Mal veranstaltet Bosch am 21. Und 22. Februar 2018 in Berlin eine der größten internationalen Konferenzen zum Internet der Dinge für Entwickler, Wirtschaftsvertreter und Journalisten. Weitere Informationen und Möglichkeit zur Anmeldung gibt es hier. (ig)