ZF erweitert Kapazitäten für Forschung und Entwicklung in Friedrichshafen

 ZF erweitert Kapazitäten für Forschung und Entwicklung in Friedrichshafen

ZF betreibt in Friedrichshafen zahlreiche Prüfanlagen für unterschiedliche Anforderungen und Produkte. Dazu zählen die bestehenden Getriebeprüfstände im FEZ ebenso wie ein Prüfstand für die laserbasierte Lidar-Technologie, die ein wichtiger Bestandteil des Sensorsets für automatisierte Fahrfunktionen ist. Bild: ZF

Die ZF Friedrichshafen AG hat das neue Prüfzentrum für Antriebstechnologien eröffnet. Damit werden in Friedrichshafen weitere Prüfkapazitäten für elektrische, hybridisierte und verbrennungsmotorische Antriebe geschaffen. Gleichzeitig hat das Unternehmen bekanntgegeben, auf dem Gelände des Forschungs- und Entwicklungszentrums (FEZ) neben dem Prüfzentrum ein neues Bürogebäude zu errichten, um zusätzliche Arbeitsplätze für die dort arbeitenden Entwickler zu schaffen.

Mit dem Prüfzentrum hat ZF ein hochflexibles Gebäude errichtet, um elektrische, hybridisierte und verbrennungsmotorische Antriebe zu testen. Batteriesimulatoren versorgen Elektro- und Hybridantriebe mit der nötigen Energie. Damit kann in den Prüfboxen die gesamte Energiezufuhr für ein Fahrzeug simuliert werden – gleich aus welcher Energiequelle.

ZF wird seine Kapazitäten in Friedrichshafen weiter ausbauen. Ein neues Bürogebäude wird auf dem FEZ-Gelände unmittelbar östlich des Prüfzentrums errichtet und sich in seiner Gestaltung an diesem orientieren. Dort werden Arbeitsplätze für rund 400 ZF-Entwickler geschaffen. Das Bauprojekt befindet sich derzeit in der Planungs- und Genehmigungsphase. Nach dem Investment von insgesamt 70 Millionen Euro für das Prüfzentrum wird ZF hier erneut einen zweistelligen Millionenbetrag investieren.

 

Sensorset für automatisierte Fahrfunktionen

ZF betreibt in Friedrichshafen zahlreiche Prüfanlagen für unterschiedliche Anforderungen und Produkte. Dazu zählen die bestehenden Getriebeprüfstände im FEZ ebenso wie ein Prüfstand für die laserbasierte Lidar-Technologie, die ein wichtiger Bestandteil des Sensorsets für automatisierte Fahrfunktionen ist. „Im Prüfzentrum steht die Dauerlauferprobung von Antriebstechnologien im Vordergrund“, beschreibt Dr. Dirk Walliser, Leiter der zentralen Forschung und Entwicklung bei ZF. „Hier können wir den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugantriebs – ob elektrisch, hybridisiert oder mit Verbrennungsmotor – in nur drei Monaten simulieren.“

Walliser verweist zudem auf das Testfeld für automatisiertes Fahren, das ZF gemeinsam mit der Stadt Friedrichshafen und dem Institut für Weiterbildung, Wissens- und Technologietransfer der DHBW Ravensburg (IWT) initiiert hat. „Das Testfeld ermöglicht es unseren Entwicklern, zum Beispiel automatisierte und autonome Funktionen in unmittelbarer Nähe ihrer Schreibtische zu erproben“, erklärt Walliser. „Das ist ein unschätzbarer Vorteil, um unsere Entwicklungsprozesse zu beschleunigen und Testverfahren zu optimieren.“ (ig)