Windkraft in Schwachwindstandorten erzeugen

 Windkraft in Schwachwindstandorten erzeugen

Mit den neuen Maschinen reagiert Enercon auf sich ändernde Anforderungen an die Anlagentechnologie im wichtigen 3-MW-Segment. Bild: Enercon

Enercon entwickelt zwei neue Anlagentypen auf Basis seiner 3-Megawatt-Plattform (EP3). Die E-126 EP3 und die E-138 EP3 sind für mittlere Standorte beziehungsweise für Schwachwindstandorte ausgelegt und werden voraussichtlich ab Ende 2018 und Ende 2019 in Serie gehen. Neben deutlichen Leistungs- und Effizienzsteigerungen stehen bei den Neuentwicklungen optimierte Prozesse für Produktion, Transport & Logistik und Aufbau im Vordergrund. Enercon stellt beide Anlagentypen erstmals auf der Messe Brasil Wind Power in Rio de Janeiro (29. bis 31. August) vor.

Mit den neuen Maschinen reagiert Enercon auf sich ändernde Anforderungen an die Anlagentechnologie im wichtigen 3-MW-Segment. „Wir erhöhen die Gesamtperformance signifikant“, erläutert Arno Hildebrand, Leiter System Engineering bei Enercons Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft WRD. Erreicht werde die Effizienzsteigerung vor allem durch eine Vergrößerung der Erntefläche und eine Steigerung der Nennleistung. Die E-126 EP3 wird über einen Rotordurchmesser von 127 Meter und eine Nennleistung von 3,5 MW verfügen. Ausgelegt sein wird sie für Standorte mit mittleren Windbedingungen der Klasse IIA (IEC). Die E-138 EP3 erhält einen Rotordurchmesser von 138 Meter, ebenfalls 3,5 MW Nennleistung und wird für Schwachwindstandorte der Klasse IIIA (IEC) ausgelegt sein.

Für Schwachwindstandorte geeignet

„An Standorten mit mittlerer Windgeschwindigkeit von 8,0 m/s in Nabenhöhe wird die neue E-126 EP3 somit über 13 Prozent mehr Ertrag bringen als unsere aktuelle E-115“, ist Hildebrand überzeugt. Prognostiziert sind für einen typischen Windklasse-IIA-Standort (8,0 m/s) bei einer Nabenhöhe von 135 Meter Jahresenergieerträge von mehr als 14,5 Millionen Kilowattstunden (kWh). Für die E-138 EP3 – ein komplett neuer Anlagentyp in Enercons EP3-Portfolio, in dem es bislang noch keine Schwachwindanlage gibt – gehen die Entwickler an einem typischen Schwachwindstandort mit 7,0 m/s durchschnittlicher Windgeschwindigkeit in 131 Meter Nabenhöhe von Jahresenergieerträgen von mehr als 13,2 Millionen kWh aus.

Darüber hinaus werden beide Anlagentypen konsequent auf Effizienz getrimmt. Sämtliche Abläufe – von der Produktion über Transport & Logistik bis Aufbau und Inbetriebnahme – werden optimiert. Verfügbar sein werden die E-126 EP3 und die E-138 EP3 mit verschiedenen Hybrid- und Stahlrohrtürmen mit Nabenhöhen von 81 bis 160 Meter. Bereits im dritten Quartal 2018 ist die Installation des E-126 EP3 Prototyps vorgesehen, der Start der Serienfertigung wird schon Ende 2018 erfolgen. Im vierten Quartal 2018 plant Enercon die Errichtung des E-138 EP3 Prototyps, gefolgt von einigen Vorserien-Maschinen im Verlauf des Jahres 2019 und dem Start der Serienproduktion Ende 2019. (ig)