Weltweite Venture Capital-Investitionen auf neuem Hoch
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Die Zahl der „Einhörner“ – Unternehmen mit einer Bewertung von mindestens einer Milliarde Dollar – stieg im dritten Quartal um weitere 18 an. BIld: Wikipedia
Die weltweiten Investitionen in Venture Capital haben in den ersten drei Quartalen dieses Jahres über 183 Milliarden Dollar betragen. Damit wurde bereits die Summe des gesamten Vorjahres (2017: 171 Milliarden) übertroffen. Dabei hält der Trend zu großen Deals mit einem Fokus auf Late Stage-Investments an. Das zeigen die Ergebnisse des aktuellen „Venture Pulse“ von KPMG, für den die weltweit abgeschlossenen Venture Capital-Investitionen der ersten drei Quartale 2018 analysiert wurden.
„Viele Investoren haben ihr Augenmerk im dritten Quartal auf Start-ups in den Bereichen Healthcare, Biotech, Logistik, Essensauslieferung und AgrarTech gelegt“, kommentiert KPMG-Partner Stefan Kimmel. „Wir beobachten aber auch ein wachsendes Interesse an jungen Unternehmen, die, mit ihren Angeboten versuchen, Branchengrenzen zu verwischen. Uber beispielsweise hat in die Fahrrad- und Scooter Sharing-Firma Lime investiert.“
18 neue „Einhörner“ – eines aus Deutschland
Die Zahl der „Einhörner“ – Unternehmen mit einer Bewertung von mindestens einer Milliarde Dollar – stieg im dritten Quartal um weitere 18 an (zum Vergleich: Q1: 17, Q2: 20). Die meisten davon stammen aus den USA (darunter Automation Anywhere, Starry, Lime und Toast) und China (wie Link Doo, Xpeng oder Tiger Brokers); mit dem Big Data-Unternehmen Celonis (München) kommt aber auch ein „Einhorn“ aus Deutschland.
„Bemerkenswert ist im dritten Quartal auch das leichte Wiederaufleben der IPOs“, berichtet KPMG-Partner Tim Dümichen. An die Börse gingen unter anderem der Ticketanbieter Eventbrite, der Elektroautoanbieter Nio und der Smartphone-Hersteller Xiaomi – wenn auch mit sehr unterschiedlichem Erfolg. Insgesamt seien das aber ermutigende Zeichen für Investoren. (ig)