Trainingssysteme machen fit für Industrie 4.0
In einem sind sich Experten weltweit einig: Industrie 4.0 und das Internet der Dinge werden sehr schnell die Rahmenbedingungen für die Arbeitsinhalte in Fabriken und Produktionen verändern. Die Trainingssysteme für Industrie 4.0 von Bosch Rexroth bereiten Fachkräfte praxisorientiert auf diese neuen Anforderungen vor. Sie basieren durchgängig auf offenen Programmier- und Kommunikationsstandards, die weltweit von zahlreichen Anbietern unterstützt werden.
Das neue Trainingssystem CPS i4.0 ist sowohl für fertigungsnahe Tätigkeiten als auch IT-Aufgaben ausgelegt. Hard- und Software bilden eine vernetzbare Würfelmontage ab. Sie vermittelt zukunftsgerichtet Fertigkeiten wie das Programmieren von Bewegungsabläufen in Hochsprachen, werkstückgeleitete Produktion mittels RFID oder die Verknüpfung von Produktionsdaten mit ERP- und MES-Systemen. Das CPS i4.0 erweitert das Portfolio an Trainingssystemen für die Aus- und Weiterbildung technischer Fach- und Führungskräfte an Schulen, Hochschulen sowie in Unternehmen. Sie umfassen neben der Hard- und Software auch Teachware, ein Curriculum mit didaktisch aufbereiteten Übungen und entsprechenden Lernmaterialien.
Neben der klassischen SPS-Automatisierung mit speziell für den Maschinenbau entwickelter Hardware kommen gerade in kleineren Maschinen und Modulen zunehmend Großserien-Micro-Controller zum Einsatz. Sie sind preiswert in der Anschaffung und einfach in der Handhabung, da sie über die weit verbreiteten Hochsprachen der C-Familie programmiert werden. Damit können entsprechend ausgebildete Fachkräfte auch sehr schnell die entsprechende Automatisierung mit IT-Anwendungen vernetzen. Das neue Trainingssystem Cyber Physical System CPS i4.0 von Bosch Rexroth deckt die gesamte Engineering-Kette, von der Programmierung über die Bedienung und Beobachtung bis zur Anbindung an Cloud-basierte Dienste ab.
Lösen von praxisorientierten Aufgaben
Das Trainingssystem besteht aus einem Arbeitstisch mit allen notwendigen Funktionsbaugruppen für den Transport der Würfel sowie für die Erkennung von Würfeleigenschaften und der Speicherung und Weiterleitung dieser Daten. Dazu gehören ein elektrisch angetriebenes Förderband, pneumatische Aktoren sowie eine umfangreiche Sensorik einschließlich RFID-Schreib- und Leseeinheit. Die Intelligenz des Systems steckt in dem universell einsetzbaren Micro-Controller XDK von Bosch. Als Entwicklungsplattform umfasst er die Hard- und Software für das Lösen von praxisorientierten Aufgaben.
Der XDK überträgt die Programm- und Sensordaten über WLAN an die Anlage. Die Lernenden binden bis zu zwölf Sensoren ein und steuern bis zu vier Aktoren. Bei den Sensoren werden unter anderem Beschleunigungssensoren eingesetzt, wie sie von Mobiltelefonen her bekannt sind. Neben der lokalen Verarbeitung aller Produktionsdaten eröffnet das IoT-Gateway von Bosch Rexroth alle Möglichkeiten der Vernetzung mit übergeordneten Systemen. Sämtliche Daten können ins Internet übertragen und auf einer konfigurierbaren Browseroberfläche dargestellt werden. (ig)