Sensor zur Regulierung des Höhenniveaus von Fahrzeugen

 Sensor zur Regulierung des Höhenniveaus von Fahrzeugen

Die neue Sensortechnologie bedeutet insbesondere für Stadtbusse weniger Energieverluste und mehr Effizienz. Bild: Continental

Continental hat einen Sensor entwickelt, der mittels Ultraschall die Höhenlage und den Druck von Luftfedern misst. Durch den Ultrasound Height and Pressure Sensor (UHPS) wird es zukünftig möglich sein, elektronisch das Höhenniveau von Fahrzeugen zu regulieren und so die Effizienz von Stadtbussen zu verbessern. Durch ihr hitzebeständiges Material sind die Luftfedern mit Sensortechnologie auf moderne und kommende Motorengenerationen ausgelegt. Continental stellt die Neuentwicklung erstmals auf der 67. IAA Nutzfahrzeuge im September in Hannover vor.

Die neue Sensortechnologie bedeutet insbesondere für Stadtbusse weniger Energieverluste und mehr Effizienz. Durch Straßenschwellen, unebene Bodenbeläge oder Höhenunterschiede an Haltestellen muss der Fahrer im täglichen Linienverkehr immer wieder das Fahrniveau des Busses verändern. Bislang ging dies vor allem mechanisch und bei den meisten Fahrzeugen auf einem einheitlichen Fahrniveau mit nur einem möglichen Soll-Wert. Um an Haltestellen eine Seite des Busses abzusenken, musste die Luft einmal komplett aus der Feder entweichen. Durch den UHP-Sensor erfolgt die Steuerung der Luftfeder jetzt elektronisch und automatisch.

Der Sensor misst via Ultraschall die aktuelle Höhenlage und den Druck in der Luftfeder und sendet die Werte an das Steuergerät, das automatisch die Ventile der Luftfeder öffnet oder schließt. Dafür sind in dem Steuergerät Soll-Werte hinterlegt, die der Fahrer vor Fahrantritt entsprechend seiner Fahrstrecke in der Stadt oder auf der Autobahn wählen kann. So kann das entsprechende Fahrniveau durch die permanente Überwachung zwischen Steuerung und Feder gehalten werden und das elektromechanische Regelventil reagiert nicht auf jeden Impuls. Der Vorteil: Die Höhe und der Druck können exakt bestimmt werden. Diese Funktion vermeidet, dass beim Absenken oder Anheben des Busses unnötige Energie verloren geht. Mit dieser Lösung für Luftfedern ist Continental ein Vorreiter im Markt.

Die Entwickler des Technologieunternehmens denken bereits weiter: In einem nächsten Schritt soll die Luftfeder Signale bei Überlastung oder Störungen über die Sensortechnologie senden und eine vorausschauende Wartung ermöglichen. So können unvorhergesehene Defekte und damit Ausfallzeiten der Fahrzeuge sowie das Risiko von Unfällen reduziert werden. Damit steigt die Sicherheit im Straßenverkehr.

Hitzebeständige Luftfeder für moderne Motoren

Vorreiter ist Continental auch im Bereich Materialkomposition. Durch die größeren Abgasanlagen der emissionsarmen Euro 6-Motoren sitzt die Luftfeder in Stadtbussen näher als zuvor am Motor oder anderen Wärmequellen und ist dadurch extremen Temperaturen ausgesetzt. Speziell für diesen Einsatz haben die Experten von Continental ein Material entwickelt, das auch bei derartigen Bedingungen hitzebeständig ist. So können die Luftfedern trotz der hohen Temperaturen über zwei Millionen Lastenwechsel realisieren. (ig)