LNG-Infrastruktur-Projekt von RWE, DuisburgerHafen AG und Uni Essen-Duisburg

 LNG-Infrastruktur-Projekt von RWE, DuisburgerHafen AG und Uni Essen-Duisburg

Das Verbundvorhaben im Duisburger Hafen wird noch im Januar 2018 starten und hat eine Laufzeit von 29 Monaten und ein geplantes Ausgabevolumen in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Bild: Duisburger Hafen AG

Das LNG (Liquefied Natural Gas/Flüssig-Erdgas) -Infrastruktur-Projekt von Duisburger Hafen AG, RWE Supply & Trading GmbH und Universität Duisburg-Essen erhält eine Förderung in Höhe von 740.000 Euro vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Im Rahmen des Verbundvorhabens wird eine Infrastruktur für LNG im Duisburger Hafen aufgebaut. Zentrales Ziel ist es, in der Region ein funktionierendes Anwendungsumfeld für Flüssig-Erdgas zu etablieren und den Wissenstand bei dessen Einsatz zu verbessern.

Das Projekt soll ´ mit seinem multimodalen Konzept den Grundstein für eine nachhaltige Mobilität am Duisburger Hafen legen. Erick Staake, Vorsitzender des Vorstands der DuisburgerHafen AG ergänzt: „Die Förderung würdigt unsere erheblichen Anstrengungen beim Aufbau einer LNG-Infrastruktur. Dadurch leisten wir gemeinsam einen wichtigen umweltpolitischen Beitrag“.

Das Verbundvorhaben wird noch im Januar 2018 starten und hat eine Laufzeit von 29 Monaten und ein geplantes Ausgabevolumen in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Der Projektkern ist der Betrieb einer multimodal nutzbaren mobilen LNG-Tankstelle sowie die forschungsseitig begleitete Umrüstung zweier Hafenumschlagsgeräte von Diesel auf LNG und die Demonstration des Alltagsbetriebs. In dem Demonstrationsvorhaben wird ein starker Fokus auf die Forschung und Entwicklung der LNG-Technologie gelegt, was den Wissensstand zum Einsatz von LNG in der Industrie dauerhaft erhöhen soll.

Versuchsgeräte mit umfangreicher Sensorik

In diesem Zusammenhang wird der Testbetrieb von Hafenumschlaggeräten, zum Beispiel Reachstacker und Terminal-Zugmaschinen, unter realen Bedingungen durchgeführt. Die Geräte werden im dualen Diesel- und LNG- sowie im reinen LNG-Betrieb erforscht, getestet und optimiert. Die gewonnenen Ergebnisse werden zur Entwicklung eines langfristigen Geschäftsmodells für die LNG-Kraftstoff-Nutzung verwertet und verbreitet. „Wir rüsten die Versuchsgeräte mit der nötigen Sensorik aus“, erklärt Arnim Spengler vom Lehrstuhl für Baubetrieb und Baumanagement der Universität Duisburg-Essen. „Bestimmt werden sollen unter anderem der CO2-Ausstoß, die Feinstaub-Emission und Verbrauchsveränderungen, die für die Ökobilanz wichtig sind.“

LNG ist Erdgas, das durch Kühlung auf minus 161 Grad in den Flüssigzustand versetzt wird. Dabei reduziert sich sein Volumen auf etwa ein Sechshundertstel des Erdgas-Volumens unter Normaldruck, womit der Transport großer Mengen möglich wird. LNG ist umweltfreundlich, da die Emissionen von Kohlendioxid, Stickoxid, Schwefeldioxid und Feinstaub geringer ausfallen als bei anderen Kraftstoffen. (ig)