Hochtemperatur-Fluorkautschuk bietet exzellente Abdichtung

 Hochtemperatur-Fluorkautschuk bietet exzellente Abdichtung

Freudenberg Sealing forscht an neuen Materialien, die verschiedene Eigenschaften kombinieren, um Sensor- und Aktuatorfunktionen in Dichtungen zu ermöglichen. Bild: Freudenberg Sealing

Veränderte Standards in der globalen Automobilindustrie fordern von den Herstellern in den kommenden zehn Jahren deutliche Reduzierungen bei Kraftstoffverbrauch und Emissionen, die einschneidende Veränderungen für die Branche mit sich bringen. Elektrifizierung, Brennstoffzellen, 9- und 10-Gang-Getriebe sowie kleinere, leistungsstärkere Turbomotoren sind nur einige der Strategien für den Antriebsstrang, mit denen die Anbieter auf die Herausforderungen reagieren. Wichtiger Erfolgsfaktor für diese neuen Technologien: Dichtungen, die auch bei hohen Temperaturen und hohen Drücken mit neuen Schmierstoffen und bei geringem Platzangebot reibungslos funktionieren.

Freudenberg Sealing Technologies hat jetzt in den USA eine neue Familie von neuentwickelten Fluorkautschuk-Materialien vorgestellt. Sie bieten auch bei hohen Temperaturen und Drücken hervorragende Dichtungseigenschaften, lassen sich leicht installieren und sind im Vergleich zu anderen perfluorierten Materialoptionen kostengünstiger. Zudem kann der neue Kautschuk genau auf die individuell geforderten technischen Anforderungen des Antriebsstrangs von Kraftfahrzeugen ausgelegt werden.

Freudenberg Sealing Technologies hat sich in den vergangenen vier Jahren mit der Entwicklung der neuen Werkstoffe beschäftigt. Im Gegensatz zu herkömmlichem Fluorkautschuk, der Temperaturen von -40 bis zu +235 Grad Celsius abdeckt, zeigen Materialien, die auf den neuen Rezepturen basieren, auch bei Temperaturen von bis zu 270 Grad Celsius noch effektive Dichtwirkung. Tests zur Druckspannungsrelaxation (Compressive Stress Relaxation, CSR) belegten herausragende Dichtungsfähigkeiten. Sowohl Elastizität als auch Flexibilität der Materialien bleiben nach längerem Kontakt mit sehr heißer Luft erhalten. Außerdem zeigten ausführliche Laboranalysen, dass die für Fluorkautschuk typische chemische Beständigkeit unbeeinträchtigt bleibt.

Effektive Dichtwirkung bis 270 Grad Celsius

„Unsere Kunden stehen derzeit unter hohem Druck, innovative Fahrzeuglösungen zu entwickeln“, berichtet F. Joseph Walker, Global Technology Director, Materials and Laboratory Services bei Freudenberg-NOK Sealing Technologies. „Wir arbeiten gemeinsam daran, diese Herausforderungen durch die Entwicklung neuer Materialien und Verbindungen zu bewältigen“. Die jetzt vorgestellten Fluorkautschuk-Werkstoffen eigneten sich beispielsweise sehr gut für die hohe Hitze und die hohen Drücke, die mit der Turboaufladung einhergehen.

Elastomer-Dichtungen sind entscheidend für die Effizienz einer Antriebstechnologie. Dank seiner langjährigen Materialkompetenz entwickelt Freudenberg Sealing Technologies effektive Dichtungslösungen für neue Technologien in der Automobilindustrie wie Elektrofahrzeuge und Brennstoffzellen, aber auch für die Optimierung des herkömmlichen Verbrennungsmotors.

So forscht das Unternehmen an neuen Materialien, die verschiedene Eigenschaften kombinieren, um Sensor- und Aktuatorfunktionen in Dichtungen zu ermöglichen. Mit modernen Testverfahren und Prüfmöglichkeiten stellt Freudenberg außerdem sicher, dass die Komponenten auch in realen Systemen, in denen Flüssigkeiten, Drücke, Temperaturen und Designs je nach Modell, Hersteller und Region variieren, ihre vorgesehene Funktion zuverlässig erfüllen. (ig)