Cellular-V2X: Erste Feldversuche in Japan laufen an

 Cellular-V2X: Erste Feldversuche in Japan laufen an

C-V2X ergänzt die Sensorik anderer Fahrerassistenzsysteme, wie Radar, Lidar und Kamerasysteme, durch die NLOS-Technologie (non-line of sight), die eine geringere Latenz, größere Reichweite und Cloud-Unterstützung bietet. Bild: Qualcomm

Continental, Ericsson, Nissan, NTT DOCOMO, INC., OKI und Qualcomm Technologies gaben jetzt Pläne für ihre ersten C-V2X-Feldversuche (Cellular Vehicle-to-Everything) in Japan bekannt. Ziel ist es, die Vorteile der C-V2X-Technologie aufzuzeigen, die durch den Einsatz der in den 3GPP-Spezifikationen (3rd Generation Partnership Project), Release 14, definierten Direktkommunikation entstehen.

Die Versuche sollen die verbesserte Reichweite sowie Latenzzeit direkter C-V2X-Verbindungen im 5-GHz-Band unter Beweis stellen. Zudem soll mit den C-V2X-Feldversuchen der zusätzliche Nutzen netzbasierter Kommunikation mittels LTE Advanced (LTE A) nachgewiesen werden. Die erzielten Versuchsergebnisse sollen dazu beitragen, gemeinsam mit Interessenspartnern, darunter ITS (Intelligente Transportsysteme)-bezogene Organisationen und Regierungsbehörden, das Ökosystem für das vernetzte Fahrzeug der Zukunft zu entwickeln, und den Übergang zum neuen globalen Mobilfunkstandard 5G New Radio (NR) einzuläuten, der derzeit vom 3GPP definiert wird.

C-V2X ergänzt die Sensorik anderer Fahrerassistenzsysteme, wie Radar, Lidar und Kamerasysteme, durch die NLOS-Technologie (non-line of sight), die eine geringere Latenz, größere Reichweite und Cloud-Unterstützung bietet. Dadurch können Fahrzeuge über größere Distanzen sehen, hören und kommunizieren, sogar an nicht einsehbaren Kreuzungen.

 

Reichweite und Ausfallsicherheit

Es handelt sich dabei um eine moderne Funktechnologie, die derzeit für den globalen Einsatz validiert wird. Sie nutzt die von der Automobilindustrie in langjähriger Forschungsarbeit entwickelten oberen Protokollschichten für neue, erweiterte End-to-End-Anwendungsfälle. Direkte C-V2X-Verbindungen bieten eine größere Reichweite und Ausfallsicherheit unabhängig von Mobilfunknetzunterstützung oder Netzabdeckung.

Die Feldversuche befinden sich bereits in der Vorbereitungsphase und sollen 2018 beginnen. Der Schwerpunkt der Anwendungsfälle wird auf der direkten Kommunikation zwischen Fahrzeugen (Vehicle-to-Vehicle, V2V), zwischen Fahrzeug und Infrastruktur (Vehicle-to-Infrastructure, V2I) und zwischen Fahrzeug und Fußgängern (Vehicle-to-Pedestrian, V2P) sowie auf Mobilfunkverbindungen mit großer Reichweite zwischen Fahrzeug und Netzwerk (Vehicle-to-Network, V2N) mit Cloud-Zugang liegen. (ig)