Bessere Bildungschancen durch mehr Investitionen

 Bessere Bildungschancen durch mehr Investitionen

Die OECD kritisiert in ihrem aktuellen Bildungsbericht, dass in Deutschland der berufliche und soziale Status der Eltern unverändert der wichtigste Faktor ist, der über die Teilnahme der Kinder an Bildung entscheidet. Bild: Johannisberg Schule

„Die Politik muss endlich ihr Versprechen wahr machen und für ein Bildungssystem mit besser ausgebildeten Lehrern und besser ausgestatteten Schulen sorgen“, fordert Dr. Jörg Friedrich, Leiter der VDMA-Bildungsabteilung. Damit würde in Deutschland mehr Chancengerechtigkeit geschaffen, da vernünftig eingesetzte Mittel auch sozial benachteiligten Jugendlichen einen leichteren Zugang zu Bildung und Ausbildung ermöglichen. Friedrich mahnt insbesondere an, dass der seit langem angekündigte Digitalpakt für Schulen auf den Weg gebracht werden müsse.

„Die Techniknation Deutschland kann es sich nicht länger leisten, dass wir Investitionen in die digitale Ausstattung der Schulen und eine bessere digitale Bildung und Weiterbildung der Lehrer hinauszuzögern“, kommentiert Friedrich. Eine Politik, die trotz des grassierenden Fachkräftemangels einer solchen Entwicklung tatenlos zusehe, setze leichtfertig den Wirtschafts- und Industriestandort Deutschland aufs Spiel. Der Mangel an Fachkräften werde in vielen Unternehmen zu einer echten Wachstumsbremse, warnt der VDMA-Bildungsexperte.

Digitalisierung erhöht den Wert der Bildung

Die OECD kritisiert in ihrem aktuellen Bildungsbericht, dass in Deutschland der berufliche und soziale Status der Eltern unverändert der wichtigste Faktor ist, der über die Teilnahme der Kinder an Bildung sowie ihren späteren wirtschaftlichen und sozialen Erfolg entscheidet. Dabei sei gute Bildung heute wichtiger denn je. Technischer Wandel, Digitalisierung und Innovation erhöhten den Wert höherer Bildung, da sie das Angebot an Arbeitsplätzen mit mittleren Qualifikationen verringern, analysiert die OECD. (ig)