Arbeitsgemeinschaft Mittelstand hofft auf Brexit-Abkommen

 Arbeitsgemeinschaft Mittelstand hofft auf Brexit-Abkommen

Nach Einschätzung der AG Mittelstand wäre bei einem harten Brexit im Vereinigten Königreich ein spürbarer Wachstumsrückgang zu erwarten. Bild: Gabot

Der Mittelstand in Deutschland sieht in der Unterzeichnung des Brexit-Abkommens mit dem Vereinigten Königreich durch die europäischen Staats- und Regierungschefs „einen wichtigen Schritt, um einen harten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union zu vermeiden“.

Wenn das Abkommen von den Parlamenten der EU und des Vereinigten Königreichs ratifiziert werde, dürften die Auswirkungen des Brexit auf den Waren- und Dienstleistungshandel nach Ansicht der in der Arbeitsgemeinschaft Mittelstand zusammengeschlossenen Verbände zumindest für die Dauer der vorgesehenen Übergangsphase überschaubar bleiben. Größerer Schaden würde vorerst abgewendet. Unklar sei aber, ob die Vereinbarung im britischen Parlament die notwendige Mehrheit erhalten werde, betonen die Verbände in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Sollte das Abkommen scheitern und es danach doch zu einem harten Brexit kommen, sei für die Unternehmen auf beiden Seiten des Kanals mit schwerwiegenden negativen Folgen zu rechnen, warnt die Arbeitsgemeinschaft.

Schaden abwenden

Die EU-Kommission und die Bundesregierung sollten in einem solchen Fall „schnell Übergangsregelungen für den Waren- und Dienstleistungsverkehr in Kraft setzen, die auch für diesen Fall Planungssicherheit schaffen und die mit dem Brexit verbundenen Kosten für die hiesige Wirtschaft minimieren“.

Nach Einschätzung der AG Mittelstand wäre bei einem harten Brexit im Vereinigten Königreich ein spürbarer Wachstumsrückgang zu erwarten, der sich langfristig auf bis zu drei Prozentpunkte der Wirtschaftsleistung belaufen könnte. Auch im Euroraum würde die Konjunktur geschwächt, die Einbuße dürfte auf lange Sicht bei rund einem halben Prozentpunkt liegen. Das sei „besorgniserregend“, so die Arbeitsgemeinschaft.