Expertise in Zukunftstechnologien

 Expertise in Zukunftstechnologien

Produktionsfehler im Glas und störende Partikel sind eine klassische Herausforderung in der Pharmaindustrie. Mithilfe der Analysen der Lösung von Smart Skin können Pharmaunternehmen in Echtzeit Schwachstellen in der Abfüllanlage identifizieren und damit ihre Effizienz signifikant verbessern. Bild: Schott

Der internationale Technologiekonzern Schott hat eine Minderheitsbeteiligung am kanadischen Unternehmen Smart Skin Technologies erworben. Die Investition erfolgte im Rahmen einer weiteren Finanzierungsrunde von 3,1 Mio. kanadischen Dollar angeführt von Schott. Der Schritt ist Teil der globalen M&A-Strategie von Schott. Neben größeren Zukäufen plant das 1884 gegründete Traditionsunternehmen gezielte Investitionen in Schlüsseltechnologien wie Big Data oder Künstliche Intelligenz, um das digitale Innovationsportfolio des Konzerns zu erweitern.


Smart Skin, mit Sitz in Fredericton, New Brunswick, Kanada, ist auf die Entwicklung von Industrie 4.0 Big-Data-Lösungen für Produktionsprozesse bei Abfüllanlagen spezialisiert. Die Firma hat eine Software namens „Quantifeel System“ entwickelt, mit der sich untersuchen lässt, welchen Kräften Fläschchen, Spritzen und Karpulen auf den Abfüllanlagen der Pharmahersteller ausgesetzt sind.

Probleme und Schwachstellen in der Verpackungslinie identifizieren

Produktionsfehler im Glas und störende Partikel sind eine klassische Herausforderung in der Pharmaindustrie. Mithilfe der Analysen der Lösung von Smart Skin können Pharmaunternehmen in Echtzeit Schwachstellen in der Abfüllanlage identifizieren und damit ihre Effizienz signifikant verbessern.

„Schott ist mit seiner Glasexpertise ein idealer Partner für uns, um unsere Lösung auf die komplizierten Abfüllprozesse im Pharma-Bereich anzuwenden“, kommentiert Evan Justason, CEO von Smart Skin Technologies. „Wir teilen die gleiche qualitätsorientierte Kultur, wenn es um den technischen Fortschritt im digitalen Zeitalter geht.“

Mit der Investition erweitert Schott seine strategische Partnerschaft mit dem Big-Data-Spezialisten und vergrößert sein Serviceangebot für Pharmaunternehmen. Durch die Zusammenarbeit wollen beide Unternehmen die Verpackungsqualität auf eine neue Stufe heben und den Durchsatz der Linie erhöhen.

Big-Data-Kompetenzen

„Junge und zugleich international ausgerichtete Unternehmen wie Smart Skin bergen enormes Know-How und Potenzial. Mit dem Investment vergrößern wir unsere Kompetenzen im Bereich Big Data und treiben die digitale Transformation weiter voran“, sagt Dr. Frank Heinricht, Vorstandsvorsitzender der Schott AG. „Wir wollen auch in Zukunft gemeinsam mit jungen Unternehmen kooperieren, um mit innovativen Ideen auf dem Markt präsent zu sein.“

Im Rahmen der Transaktion erhält die Schott AG einen Sitz im „Board of Directors“ von Smart Skin. Fabian Stöcker, bei Schott im Geschäftsbereich Pharmaceutical Systems für Global Strategy & Innovation zuständig, wird diesen übernehmen. (ig)