Bosch bringt IoT-Softwarelösungen nach China

 Bosch bringt IoT-Softwarelösungen nach China

Mit Niederlassungen in Shanghai und Nanjing ist Bosch Software Innovations seit 2012 in China aktiv und hat dort erfolgreich Vernetzungsprojekte in den Bereichen Mobilität, Fertigung und Logistik umgesetzt. Bild: Bosch

Bosch und Huawei wollen die Entwicklung des Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) in China mit einer Kooperation gemeinsam vorantreiben, wie die Unternehmen am 10. Oktober 2018 auf dem Technologiekongress HUAWEI CONNECT 2018 verkündeten. Demnach werden Cloud-basierte Services der Bosch IoT Suite künftig über die Plattform von Huawei Cloud, einer Geschäftseinheit von Huawei, auch in China verfügbar sein.

„Die Nachfrage nach IoT-Lösungen in China steigt. Die Partnerschaft zwischen Bosch und Huawei Cloud ist ein entscheidender Schritt für Bosch in einem der schnellsten wachsenden IoT-Märkte in Asien“, kommentier Dr. Stefan Ferber, Chef von Bosch Software Innovations, hundertprozentige Tochtergesellschaft von Bosch. Das Unternehmen prognostiziert für den chinesischen IoT-Plattformmarkt ein Wachstum von rund 70 Prozent in den kommenden Jahren. „Ich bin überzeugt, dass unsere Unternehmen durch diese Kooperation die Entwicklung des IoT in China vorantreiben werde“, so Ferber weiter.

Schnell wachsender IoT-Markt

Die Softwareplattform von Bosch verbindet internetfähige Produkte und Geräte, um den Datenaustausch über eine Vielzahl digitaler Dienste und Geschäftsmodelle hinweg zu ermöglichen. Der erste Service, der chinesischen Kunden über die Huawei Cloud zur Verfügung gestellt wird, ist der Bosch IoT Remote Manager – ein Service zur Verwaltung und Steuerung von Gateways, Sensoren und Geräten. Weitere Services der Bosch IoT Suite sollen 2019 folgen.

Mit Niederlassungen in Shanghai und Nanjing ist Bosch Software Innovations seit 2012 in China aktiv und hat dort erfolgreich Vernetzungsprojekte in den Bereichen Mobilität, Fertigung und Logistik umgesetzt. Ein führender chinesischer Automobilhersteller hat bereits angekündigt, die Bosch IoT Suite auf der Huawei Cloud einzusetzen, um seine Fahrzeugsoftware über Funk (FOTA) immer auf dem aktuellsten Stand zu halten. Die Lösung soll in den kommenden Jahren in Millionen von vernetzten Autos in China eingesetzt werden.

Plattform vernetzt Fahrzeuge

Vor allem für Kunden in China, dem größten Automobilmarkt der Welt, ist die Bosch IoT Suite Basis einer Vernetzungsplattform für cloudbasierte Services für Fahrzeuge. Lokal ist die Plattform auf der Huawei Cloud verfügbar. Diese Plattform vernetzt Fahrzeuge über ihre gesamte Lebensdauer hinweg und bietet so die technologische Grundlage für cloudbasierte Fahrzeugdienste wie die vorausschauende Diagnose und Software-Updates Over-the-Air.

Die Software der Plattformlösung ist die sichere Kommunikationsschnittstelle zwischen Fahrzeug, Cloud und Services. Intelligentes Datenmanagement ermöglicht es Fahrzeugherstellern oder Flottenmanagern, Fahrzeugdaten zu organisieren, zu analysieren und die Fahrzeugsoftware kontinuierlich auf dem neusten Stand zu halten.

Nach dieser Ankündigung planen Bosch und Huawei Cloud, ein integriertes End-to-End IoT-Angebot zu entwickeln. Huawei entwickelt IoT Hardware Gateways, die mit der Bosch IoT Gateway Software vorkonfiguriert werden und über den Bosch IoT Remote Manager auf der Huawei Cloud laufen. Diese enge Integration bietet Kunden eine umfassendere IoT-Lösung, die einfacher zu implementieren und zu verwalten ist.

Aufbau starker Ökosysteme

Das internationale Technologie- und Dienstleistungsunternehmen Bosch und Huawei, ein führender Lösungsanbieter im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie, teilen eine ähnliche Vision für das Internet der Dinge. Diese basiert auf Open Source-Software, einheitlichen Industriestandards und einer Verpflichtung zum Aufbau starker Ökosysteme in den miteinander verbundenen Bereichen Mobilität, Haushalt, Stadt und Landwirtschaft. Beide Unternehmen sind auch Mitglieder der Eclipse Foundation und spielen eine führende Rolle im Industrial Internet Consortium und der OSGi Alliance. (ig)