Lösungen für vernetzte Mobilität

 Lösungen für vernetzte Mobilität

Um den Wandel hin zum Anbieter von Mobilitätsservices weiter voranzutreiben, hat Bosch Anfang des Jahres den neuen Geschäftsbereich Connected Mobility Solutions gegründet. Bild: Bosch

Bosch treibt den Wandel hin zum Anbieter von Mobilitätsservices weiter voran. Auf der Auto China 2018 zeigt das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen seine Mobilitätsdienste und auf Vernetzung basierenden Serviceangebote für Autofahrer. Sie sollen Verkehrsteilnehmer entlasten und für mehr Sicherheit, Komfort und weniger Stress auf den Straßen sorgen. Zusammen mit dem umfangreichen Lösungsportfolio bei Elektrifizierung und Automatisierung will Bosch damit die Zukunft der Mobilität in China neu gestalten.

„Chinas Automobilindustrie entwickelt sich rasant. In Zukunft werden vernetzte Mobilitätsdienste und automatisiertes Fahren zum Alltag vieler Autofahrer gehören“, so Dr. Rolf Bulander, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions. Der Umsatz von Bosch Mobility Solutions in China wuchs 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf rund elf Milliarden Euround übertraf damit deutlich das Wachstum des chinesischen Automarktes. Dafür setzt Bosch in China auf eine starke Lokalisierung und bietet seinen Kunden ein umfassendes Angebot an maßgeschneiderten Lösungen für den Markt im Reich der Mitte.

Vorstufe zum automatisierten Fahren

Ein weiterer wichtiger Wachstumsfaktor war die steigende Nachfrage nach Nutzfahrzeugen und Fahrzeugen mit neuen Antriebskonzepten. Gleichzeitig konnte Bosch das Geschäft mit Fahrerassistenzsystemen stark ausbauen, der Vorstufe zum automatisierten Fahren. Mit nachhaltigen Investitionen in den chinesischen Markt und einem gezielten Ausbau der Fertigungskapazitäten hat Bosch eigenen Aussagen zufolge eine solide Grundlage für ein stabiles langfristiges Wachstum in China gelegt.

Bereits an 23 Standorten fertigt das Unternehmen in China für seinen Unternehmensbereich Mobility Solutions. Im Mai dieses Jahres eröffnet Bosch in Wuhu ein weiteres Werk und produziert dort Infotainmentsysteme. Im November 2018 soll in Nanjing der erste iBooster-Produktionsstandort von Bosch im asiatisch-pazifischen Raum offiziell an den Start gehen. Damit will das Unternehmen die wachsende Nachfrage nach elektrifizierten und automatisierten Antriebslösungen in China bedienen. Ebenfalls noch in diesem Jahr wird der zweite Bauabschnitt des Werks für Automobilelektronik in Wujin, Changzhou, fertiggestellt. In die Erweiterung hat Bosch insgesamt 800 Millionen RMB (Renmimbi) investiert. Voraussichtlich im April und im Juni 2018 wird United Automotive Electronic Systems Co., Ltd., ein Joint Venture zwischen Bosch und Zhong-Lian Automotive Electronics, zudem den Neubau von zwei Werken in Taicang und Liuzhou abschließen. Das Unternehmen stellt dort vor allem Einspritzsysteme und Steuergeräte her.

Neuer Geschäftsbereich für vernetzte Mobilitätsservices

Die Nachfrage nach vernetzten Fahrzeugen steigt in China rasant. Gründe dafür sind laut Bosch das immer niedrigere Durchschnittsalter der Autokäufer sowie das Ziel der chinesischen Regierung, intelligentes vernetztes Fahren auszubauen. Immer mehr Fahrzeuge sind mit dem Internet verbunden. Um den Wandel hin zum Anbieter von Mobilitätsservices weiter voranzutreiben, hat Bosch Anfang des Jahres den neuen Geschäftsbereich Connected Mobility Solutions gegründet.

In der Einheit entwickeln und vertreiben mehr als 600 Mitarbeiter künftig digitale Mobilitätsdienstleistungen. Dazu gehören Sharing-Angebote, Mitfahrservices und auf Vernetzung basierende Service-Angebote für Autofahrer. China ist für Connected Mobility Solutions ein strategischer Wachstumsmarkt. Der neue Bereich wird sich in China vor allem auf Lösungen konzentrieren, die speziell auf die lokalen Verkehrsbedingungen zugeschnitten sind. Dazu zählen beispielsweise intelligentes Parken, vorausschauende Diagnose und moderne Flottenmanagement-Systeme.

Innovationen auch bei Elektrifizierung und Automatisierung

Vernetzte Mobilität ist nur ein Wachstumsfeld für Bosch in China. Auf der „Auto China“ zeigt das Unternehmen auch Lösungen für seine Vision einer unfallfreien und emissionsfreien Mobilität der Zukunft. Als Systemanbieter im Bereich Elektrifizierung entwickelt Bosch beispielsweise das Thermomanagement weiter, um die Reichweite von Elektrofahrzeugen zu erhöhen und den Insassen mehr Komfort zu bieten. Bei der neuesten Antriebslösung von Bosch sind die Motor-, Leistungselektronik- und Getriebekomponenten in einer kompakten Einheit integriert – der eAchse.

Diesen elektrischen Achsantrieb verkauft Bosch an ein breites Kundenspektrum, das aus etablierten Anbietern wie auch Start-ups besteht. Dabei profitieren Bosch-Kunden auch vom weltweiten Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk. In diesem kann das Unternehmen Projekte in China flexibel und nah am Kunden realisieren. Fahrerassistenzsysteme von Bosch finden sich heute bereits in den Modellen von 24 chinesischen Automarken. Damit ebnet Bosch den Weg für das automatisierte Fahren in China. Auf diesem Weg arbeitet das Unternehmen in China auch weiterhin eng gemeinsam mit verschiedenen chinesischen Automobilherstellern an Lösungen für teilautomatisiertes Fahren (SAE-Level 2). (ig)