Industrie-Betriebe smarter machen

 Industrie-Betriebe smarter machen

Um den größten Frachthafen Europas fit für die vernetzte Schifffahrt und autonom fahrende Schiffe zu machen, entsteht gegenwärtig ein komplett digitaler Zwilling vom 42 Kilometer langen Areal des Hafens. Bild: Port of Rotterdam

Die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, Produkte und Angebote, die Optimierung betrieblicher Abläufe, „Zero Unplanned Downtime“, hohe Flexibilität und beste Qualität: die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Kombination mit dem Internet of Things (IoT) ist dabei, die industrielle Fertigung enorm zu verändern. Was heute und in Zukunft möglich ist, zeigt IBM gemeinsam mit Partnern unter dem Motto: „Beyond Digitization – Reimagine your Business” auf der Hannover Messe 2018.

Es herrscht Aufbruchsstimmung: Vernetzung, Industrie 4.0 und Künstliche Intelligenz ziehen mit wachsendem Tempo in die Werkshallen ein, neue Geschäftsmodelle werden entwickelt, neue Services etabliert. Querschnitt-Technologien wie Cloud und Blockchain schaffen zudem neue Spielräume für die Umsetzung von Projekten.

Auf der Hannover Messe spannt IBM einen weiten Bogen, um das enorme Potenzial des Einsatzes dieser neuen Technologien in der Theorie, vor allem aber auch in der Praxis, zu demonstrieren. „Beyond Digitization – Reimagine your Business“ lautet konkret die Aufforderung an die Unternehmen: also auch jenseits der Digitalisierung von Prozessen das Geschäft neu zu denken und mit Hilfe Künstlicher Intelligenz neue Wachstumsfelder zu erschließen. Auf der Hannover Messe demonstriert IBM, wie das geht: mit dem Einsatz von Design Thinking und agilen Methoden, der Entwicklung Digitaler Zwillinge sowie der Nutzung von Künstlicher Intelligenz, Analytics, Cloud, Blockchain und der Watson IoT-Plattform. Das Spektrum reicht vom Produktdesign über die Produktionsprozesse und Wartung bis hin zum Betrieb und den Services. In zahlreichen Szenarien stellt IBM in Hannover komplette industrielle KI-basierte Wertschöpfungsprozesse und Supply-Chains in Theorie und Praxis vor.

Der Schwerpunkt liegt auf der Machbarkeit. Sie wird in zahlreichen Kundenprojekten demonstriert. Unter anderem gemeinsam mit KONE. Der Aufzug- und Rolltreppenspezialist nutzt Watson IoT, um seine Aufzüge und Rolltreppen weltweit zu vernetzen, aus der Ferne rund um die Uhr zu überwachen und präventiv zu warten. Unter anderem die spektakuläre Kurven-Rolltreppe in der Hamburger Elbphilharmonie. In Hannover wird demonstriert, wie das im Einzelnen funktioniert.

Digitaler Zwilling des Hafens von Rotterdam

Ein weiteres Beispiel ist die Entwicklung eines intelligenten Digitalen Zwillings für den Hafen von Rotterdam. Um den größten Frachthafen Europas fit für die vernetzte Schifffahrt und autonom fahrende Schiffe zu machen, entsteht gegenwärtig ein komplett digitaler Zwilling vom 42 Kilometer langen Areal des Hafens. Dabei wird die gesamte, real vorhandene Infrastruktur mit allen Betriebsabläufen und allen messbaren Umgebungsdaten digital abgebildet. Auf dem IBM Stand sind Einzelheiten zum Fortschritt des Projektes zu sehen.

Ganz spezifisch ist der Fall von Groz-Beckert, Hersteller von Industrie-Nähmaschinennadeln. Mit hohem Praxisbezug wird in Hannover gezeigt, wie der bisher komplett manuell ablaufende Prozess der Dokumentation von Nadelbrüchen bei Kunden weitgehend digitalisiert werden kann.

Darüber hinaus ist IBM auch am Stand der Smart FactoryKL-Initiative vertreten. Das Unternehmen ist seit dem Beginn dieser ersten herstellerübergreifenden Industrie 4.0-Produktionslinie einer der Schlüsselpartner und liefert Lösungen für die flexible Integration von Maschinen, damit ein digitaler Zwilling der gesamten Produktlinie realisiert werden kann. Zum Einsatz kommen Analytik- und IoT-Technologien sowie intelligente Watson KI-Services. IBM zeigt auf der Hannover Messe die nächste Stufe der Cognitive Factory – die herstellerübergreifende Interaktion mit der kompletten Produktionslinie per Audio, Bild, Sprache oder Touch. Fragen wie zum Beispiel „Wo ist die Kundenbestellung?“ oder „Wie hoch ist der Energieverbrauch?“ lassen sich so einfach beantworten. (ig)