Materialfluss in der Logistikbranche

 Materialfluss in der Logistikbranche

Automatisierung und Digitalisierung sind laut Continental wesentliche Treiber in der Intralogistikbranche, um eine effiziente, sichere und pünktliche Materialversorgung sicherstellen. Bild: Continental

Continental stellt zur diesjährigen weltgrößten Industriemesse in Hannover die Herausforderungen der wachsenden Logistikketten in den Fokus. Das Unternehmen stellt deshalb vom 23. bis 27. April 2018 in Halle 5, Stand E18 ausgewählte technologische Highlights und intelligente Schlüsseltechnologien für einen sicheren, effizienten sowie reibungslosen Warenumschlag vor.

Prognosen gehen davon aus, dass das globale Frachtvolumen bis 2050 mehr als vier Mal so hoch sein wird wie zu Beginn dieser Dekade. Mehr als 31.000 Billionen Tonnenkilometern Güter werden dann voraussichtlich jährlich per See- oder Luftfracht sowie über die Straße und Schiene weltweit transportiert. „Das Konsumverhalten der Menschen ändert sich rapide“, erklärt Hans-Jürgen Duensing, Mitglied des Continental-Vorstands. „Gleichzeitig sinkt die Bereitschaft, mehr Geld für neue, schnellere Lieferwege zu zahlen“. Der effiziente Transport von Gütern werde daher für die Mobilität von Morgen und Übermorgen unabdingbar.

Die Aufgabe besteht nach Überzeugung von Duensing darin, die komplexer werdende Prozesskette weiter zu optimieren und die Betriebs- und Prozesskosten in der Lagerhaltung zu verbessern. Automatisierung und Digitalisierung sind dabei wesentliche Treiber in der Intralogistikbranche, um eine effiziente, sichere und pünktliche Materialversorgung sicherstellen. „Das Lager der Zukunft ist voll automatisiert, vernetzt und flexibel auf die Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnitten“, präzisiert der Continental-Manager. Vereinzelt seien automatisierte Flurförderzeuge, intelligente Gabelstapler und miteinander kommunizierende Roboter und so genannte „Cobots (Collaborative Robot)“ bereits heute Teile der Wertschöpfungskette. Künftig würden sie jedoch die Kernelemente intralogistischer Flotten sein. Die zunehmende Automatisierung ermögliche außerdem schnellere Durchlaufzeiten und steigert die Arbeitssicherheit.

Continental-Technologie schützt autonome Transporteinheiten

Aus dem reibungslosen Material- und Warenfluss sind die Produkte von Continental schon heute nicht wegzudenken – von leichten Fördergurten über Zahnriemen für Regalbediengeräte bis hin zu Leitungen, Antriebstechnik und Schwingungsdämpfern in Gabelstaplern. Ein auf der Hannover Messe gezeigtes Highlight: Lagerungselemente für selbstfahrende Transportplattformen, die zum Beispiel Produktionsroboter und -maschinen zum richtigen Zeitpunkt mit Nachschub versorgen und sich dabei eigenständig im Raum bewegen. Am Übergang vom Fahrwerk zur Schalteinheit verbaut, entkoppeln die Spezialelemente aus Elastomer die empfindliche Elektronik von auftretenden Schwingungen und schützen vor Schäden und ungeplanten Ausfällen. So bewältigen die autonomen Transporteinheiten bei der Fahrt über den Hallenboden auch Unebenheiten wie Schwellen oder leichte Höhenunterschiede. Ein weiterer Vorteil: Durch die Lagerung wird auch das Transportgut geschützt, das ebenfalls sensibel auf Erschütterungen reagieren kann.

Premiere für Plus-Vollreifenserie für Industrieanwendungen

Continental zeigt zudem ein E-Lastenrad, das mit dem 48 Volt eBike System ausgestattet ist. Die spanische Post nutzt die dreirädrigen Lasten-E-Bikes zur umweltfreundlichen und nachhaltigen Auslieferung von Paketen und Briefen. Insbesondere in engen Stadtzentren vereinfachen und beschleunigen die wendigen neuen Flottenmitglieder den Lieferprozess. Mit ihnen können die Zusteller auch durch schmale Gassen fahren und Zonen passieren, die für motorisierte Fahrzeuge zugangsbeschränkt sind. Der 250 Watt starke Mittelmotor aus dem Hause Continental sorgt dabei für hohe Leistung und angenehmen Fahrkomfort.

Für den sicheren, schnellen und komfortablen Transport in der Intralogistik spielen Reifen für Flurförderzeuge wie Gabelstapler eine entscheidende Rolle. Premiere bei der Hannover Messe feiert deshalb die neue Plus-Vollreifenserie für Industrieanwendungen. Das Vollreifenangebot mit der neuen Plus-Mischung kombiniert die Vorteile aus hoher Laufleistung und niedrigem Rollwiderstand. Gleichzeitig macht das verschlankte Portfolio die Produktwahl einfacher und transparenter. Ebenfalls zu sehen sein werden die Reifendruckkontrollsysteme „ContiPressureCheck“ und „ContiConnect“ für Luftreifen. Die Systeme messen mit Hilfe von Sensoren im Reifeninneren Luftdruck und Reifentemperatur. So können Sicherheit und Produktivität von einzelnen Staplern und ganzen Flotten erhöht, Ausfallzeiten vermieden und Kosten reduziert werden.

Continental investiert im HMI-Partnerland Mexiko

In Mexiko, dem diesjährigen Partnerland der Hannover Messe, ist Continental seit mehr als 40 Jahren aktiv und mit mehr als 24.000 Mitarbeitern ein wichtiger Arbeitgeber im Land. Das Unternehmen produziert und entwickelt hier Automobilkomponenten und Reifen, Industrieprodukte für den mexikanischen Markt sowie wie für den Export in zahlreiche Länder. In den vergangenen Jahren ist das Unternehmen in Mexiko stark gewachsen und heute mit 19 Werken, einem Finanzzentrum und einem Verkaufsbüro sowie zwei Forschungs- und Entwicklungszentren vertreten. (ig)