Touch-Display auch für Blindbedienung

 Touch-Display auch für Blindbedienung

Die 3D-Elemente erlauben eine markenspezifische Individualisierung der hochwertigen Kunststoff-Oberfläche und ermöglichen gleichzeitig eine fühlbare Fingerführung. Bild: Continental

Im weltweit ersten nahezu blind bedienbaren, dreidimensional verformten Touch-Display vereint Continental ein einzigartiges visuelles Erscheinungsbild mit einem neuartigen Bedienkonzept. Damit konnte das Technologieunternehmen auch die Jury des CES 2018 Innovation Awards überzeugen, die das 3D-Touch-Display als „Best of Innovation“ und damit als beste Technologie in der Kategorie „Fahrzeug Audio/Video“ („In-Vehicle Audio/Video“) auszeichnete.

„In unserer neuesten Display-Lösung vereinen wir die drei Elemente Design, Sicherheit und Nutzererlebnis“, erläutert sagt Dr. Frank Rabe, Leiter der Continental-Geschäftseinheit Instrumentation & Driver HMI. Dabei erlaube die dreidimensionale Oberfläche nicht nur spannendes Design, sondern sorgte zudem dafür, dass der Fahrer Funktionen bedienen könne, ohne die Aufmerksamkeit vom Verkehrsgeschehen zu nehmen.

Technischer Einfallsreichtum für innovatives Nutzerkonzept

Die wachsende Nachfrage der Nutzer nach neuen Funktionen und digitalen Inhalten macht immer größere Touch-Bildschirme im Fahrzeug notwendig. Zur flexiblen Darstellung digitaler Informationen sind herkömmliche Displays zwar ideal geeignet, in puncto Nutzerfreundlichkeit, Design und Gestaltungsmöglichkeiten für Automobilhersteller stoßen sie bislang jedoch schnell an ihre Grenzen. Deshalb hat Continental die Oberfläche des neuen Touch-Displays dreidimensional gestaltet. Die 3D-Elemente erlauben eine markenspezifische Individualisierung der hochwertigen Kunststoff-Oberfläche und ermöglichen gleichzeitig eine fühlbare Fingerführung.

Daneben gibt das Display dank der Continental Haptik-Technologie bei Berührung auch eine haptische Rückmeldung. Dadurch kann der Fahrer das Display nahezu blind bedienen und muss seinen Blick nicht von der Straße wenden, was die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer wesentlich erhöht. „Die Kombination der aktiven haptischen Rückmeldung mit dem passiven Feedback durch die dreidimensionale Oberfläche erzeugt bei einer immer komplexer werdenden Mensch-Maschine-Schnittstelle ein herausragendes Nutzererlebnis und verbessert die Bediensicherheit deutlich“, beschreibt Rabe.

Haptisches Feedback und hoher Kontrast für sichere Bedienung

Berührungsempfindliche 3D-Elemente an den Seiten des Displays können wie Schieberegler zur Einstellung häufig genutzter Funktionen wie Lautstärke oder Temperatureinstellung verwendet werden, ohne dass die aktuelle Menüdarstellung im Display selbst geändert werden muss. In der Mitte des Displays sind spezifische virtuelle Knöpfe für eine blinde Bedienung zahlreicher Anwendungen vorgesehen, die je nach Menü wechseln. Damit der Fahrer bei Berührung der 3D-Elemente keine versehentliche Aktivierung auslöst, wird die Berührungskraft gemessen (Kraftsensierung), bevor ein Befehl ausgeführt wird.

Außerdem wird der Fahrer durch die haptische Rückmeldung über die Kanten des jeweiligen Bildschirm-Elements informiert, wenn er mit dem Finger über das Display fährt. So kann er zwischen verschiedenen virtuellen Tasten unterscheiden, ohne auf den Bildschirm sehen zu müssen. Die haptische Rückmeldung erfolgt durch einen präzisen, kurzen, mechanischen Impuls, der auf die Display-Oberfläche übertragen wird. Hierbei ist eine mechanische Bewegung des Displays mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Um den Kontrast des 3D-Touch-Displays zu optimieren, setzt Continental auf optisch gebondete topografische Elemente mit bis zu zehn Millimeter Höhe in einer homogenen Tönung, die auf alle Display-Größen und -Formen anpassbar sind. (ig)