Japan ist Partnerland der Cebit 2017

 Japan ist Partnerland der Cebit 2017
Japan ist eine der größten Volkswirtschaften der Welt: Das Land verfügt über eine breit aufgestellte, technologisch hoch entwickelte und stark exportorientierte Wirtschaftsstruktur. Im März 2017 nutzt Japan die Cebit in Hannover, um sich Europa und der Welt als kraftvolle Hightech-Nation und Spitzenreiter in Sachen Digitalisierung zu präsentieren.

Internet of Things, Virtual Reality, Artificial Intelligence, Cyber Security, autonome Systeme und humanoide Roboter – die technologischen Trends der digitalen Transformation spiegeln sich im Auftritt des Cebit-Partnerlands Japan wider. Im März 2017 zeigen sich die Unternehmen und Institutionen aus dem „Land der aufgehenden Sonne“ nicht nur äußerst innovationsfreudig und zukunftsgewandt, sondern auch großflächig: auf mehr als 5 000 Quadratmetern präsentiert Japan die neusten digitalen Highlights und Innovationen.

Dazu kommen weitere individuelle Ausstellungsflächen in den jeweiligen Angebotsschwerpunkten. Insgesamt nehmen mehr als 120 japanische Unternehmen und Institutionen an der Cebit 2017 teil. Das sind etwa zehn Mal so viel wie im vergangenen Jahr und damit der absoluter Höhepunkt in Bezug auf Japans Beteiligung an der Cebit.
„Das Partnerland Japan wird die Cebit im kommenden Jahr spürbar prägen“, sagte Oliver Frese, Vorstand der Deutschen Messe AG, am Donnerstag in Düsseldorf. „Es erfüllt uns mit Stolz, dass sich die japanische Regierung die Cebit als weltweit führende Veranstaltung für die Digitalisierung ausgesucht hat, um sich dort als Innovationstreiber und Vorreiter für Technik und Wissenschaft zu präsentieren.“
Hochrangiger Besuch aus Japan auf der CeBIT
Anfang Oktober hatten die Deutsche Messe und die japanische Außenhandelsförderorganisation JETRO den Partnerschaftsvertrag unterschrieben. Hitoshi Masuda, Generaldirektor von JETRO Berlin, sagte in Düsseldorf: „Zum ersten Mal ist Japan Partnerland der Cebit. Wir sind stolz darauf, dass die japanische Außenhandelsförderorganisation JETRO dort mit einem großen Länderpavillon vertreten sein wird. Der entsprechende Vertrag wurde am Tag der deutschen Einheit in Tokio unterzeichnet. Dabei wurde der Messeauftritt von Premierminister Abe ausdrücklich begrüßt. Wir wollen, dass die Teilnahme unseres Partnerlandes ein voller Erfolg wird. JETRO hat zu diesem Zweck die Projektgruppe „Kizuna“ ins Leben gerufen, die nach dem japanischen Wort für „emotionale Verbundenheit“ benannt ist. Der JETRO-Pavillon wird unter anderem den Einsatz von Robotern in Medizin und Landwirtschaft zeigen. Auf der Cebit werden diese hoch entwickelten japanischen Technologien der Weltöffentlichkeit präsentiert.“
Hochrangig sind auch die Gäste aus Japan, die im März 2017 auf der Cebit erwartet werden. Der japanische Premierminister Shinzō Abe wurde von Bundeskanzlerin Angela Merkel persönlich eingeladen, mit ihr die Cebit zu eröffnen. Professor Hiroshi Ishiguro, einer der weltweit klügsten Köpfe auf dem Gebiet der Robotik und Direktor des Intelligent Robotics Laboratory an der Universität in Osaka, kommt mit seinem maschinellen Doppelgänger. Keynote Speakers der Cebit Global Conferences sind unter anderem Minoru Usui, President von Epson, und Shoei Yamana, President und CEO von Konica Minolta.
Ein weiteres Highlight im Rahmen der Cebit Global Conferences ist der Auftritt des japanisch-amerikanischen Unternehmers Kei Shimada. Seit 2012 steht Shimada an der Führungsspitze der Firma Dentsu Aegis, wo er die Entwicklung neuer Lösungen im Bereich tragbare Geräte, neuronale Technologien sowie standortbezogene Datenmengen und Infrastrukturen zum Krisenmanagement vorantreibt.
Führende japanische Unternehmen nutzen die CeBIT 2017
Das japanische Unternehmen Epson nutzt die Cebit 2017 zur Präsentation von Innovationen. „Epson setzt auf traditionell japanische Prinzipien, um innovative und umweltfreundliche Produkte zu entwickeln. Basis aller Entwicklungen sind eigene Technologien, die effizient, kompakt und präzise arbeiten“, betonte Henning Ohlsson, Geschäftsführer von Epson Deutschland. „Die Cebit bietet eine ideale Plattform, um unsere Aktivitäten und Technologien einem breiten Fachpublikum vorzustellen. Sie bietet aber auch den Rahmen, um richtungsweisende Neuentwicklungen im Businessumfeld zu präsentieren. Ich freue mich daher ganz besonders, bereits jetzt schon eine Europapremiere ankündigen zu können. Unsere Papier-Recyclingmaschine für das Büro, das Epson PaperLab, wird zum ersten Mal außerhalb Japans auf der Cebit 2017 zu sehen sein.“
Ein bedeutendes Thema der japanischen Cebit-Präsenz ist Cyber Security. Dazu betonte Raimund Genes, CTO des japanischen IT-Sicherheitsanbieters Trend Micro: „Cyber-Erpressung, Sicherheitslücken, Angriffe auf das Internet der Dinge: Noch nie waren die Attacken der Kriminellen so raffiniert und so zahlreich, noch nie waren IT-Sicherheit und Datenschutz so wichtig – Themen, bei denen Japan und Deutschland eine vergleichbare Auffassung verbindet. Für Trend Micro ist die Cebit 2017 daher die ideale Plattform, um unser Know-how und unsere Lösungen für diese Themen zu präsentieren: Als japanisches Unternehmen, das seit fast 30 Jahren am Markt vertreten ist, sowie als deutsche Niederlassung, die seit über 20 Jahren Stammgast auf der Cebit ist.“
Internationale Zusammenarbeit zwischen Japan und Deutschland
Am Cebit-Mittwoch stehen der bilaterale Wissenstransfer und gemeinsame Forschungsprojekte im Mittelpunkt: Dann veranstaltet das Universitätskonsortium HeKKSaGOn ein Deutsch-Japanisches Symposium. Industrie und Wissenschaft stehen heute vor der Herausforderung, alltagstaugliche Roboter zu entwickeln, die lernend agieren und Intelligenz entwickeln; vertreter von sechs führenden Forschungsuniversitäten aus Japan und Deutschland diskutieren die Herausforderungen und Chancen der Robotik im 21. Jahrhundert. Gemeinsam mit Vertretern der Politik möchten sie der Mensch-Maschine-Interaktion, verbunden mit dem demografischen Wandel, wichtige Impulse geben und den Stand der Forschung einem breiten Cebit-Publikum zugänglich machen.
„Japan und Deutschland gehören zu den innovativsten Ländern der Welt und stehen vor ähnlichen Herausforderungen wie der künftigen Energieversorgung und der Digitalisierung“, sagte Dr. Katsumasa Ikematsu, Experimentalphysiker am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). „Gemeinsame Lösungen erarbeiten sechs Universitäten beider Länder im Netzwerk HeKKSaGOn. Die Partner forschen in zukunftsweisenden Feldern wie den Umwelt- und Materialwissenschaften, den Lebens- und Sozialwissenschaften sowie der Robotik – die beim Symposium des KIT auf der Cebit 2017 im Fokus stehen wird.“
Gabriele Dörries ist Pressesprecherin der Deutsche Messe AG.