Betriebe verbessern ihren Energieeinsatz – durch Netzwerken

 Betriebe verbessern ihren Energieeinsatz – durch Netzwerken
Mit zehn Unternehmen startet in diesem Jahr das dritte Energieeffizienz-Netzwerk des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau in Westfalen. „Unsere Region ist bekannt für ihre innovativen Maschinen- und Anlagenbauer“, so VDMA-Präsident Dr. Reinhold Festge. „Da ist es nur konsequent, auch bei der Energieeffizienz die Produkte und die Fertigung im Blick zu haben“.

Energieeffizienz-Netzwerke werden vor allem mit Fokus auf den Produktionsbereich der Unternehmen gebildet. Wichtige Impulse bringen Energieaudits, die seit dem 5. Dezember 2015 verpflichtend für Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern sind. Unterstützung beim Energieaudit und bei der Umsetzung möglicher Maßnahmen, die sich aus dem Energieaudit ergeben, wird im Rahmen der Netzwerke gerne angenommen. „Die Energieaudits erfüllen dabei nicht bloß ein Gesetz“, erläutert Holger Müller, Referent für Energieeffizienz-Netzwerke, „sie sind auch eine gute Grundlage für die Netzwerkarbeit.“

Gemeinsam Auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz
Mit der Pflicht zum Energieaudit ist ein deutlicher Trend zur systemischen Energieeffizienz zu erkennen. Vor allem größere Maschinenbauer mit mehr als 500 Mitarbeitern haben die gesetzliche Verpflichtung zur Einführung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 genutzt. Mehr als vierzig Maschinenbauer engagieren sich bundesweit schon in den Netzwerken.
Im Gegensatz zum Energieaudit, welches alle vier Jahre durchgeführt wird, ist das Energiemanagement ein Instrument zur kontinuierlichen Verbesserung; auch hier bieten die Energieeffizienz-Netzwerke eine ideale Plattform für den Erfahrungsaustausch. Bis zum Jahr 2020 sollen insgesamt 500 solcher Netzwerke entstehen und einen wichtigen Beitrag zu den energiepolitischen Zielen der Bundesregierung leisten.
Der VDMA schreitet voran
Der VDMA hat mit den Energieeffizienz-Netzen sein Dienstleistungsportfolio beträchtlich erweitert. Die Jahresbilanz der eigenen Energieeffizienz-Netzwerke kann sich aber nicht nur deshalb sehen lassen: Der bisherige Zuspruch bei den bisherigen Netzwerken ist Ansporn für mehr, weshalb 2017 mindestens zwei weitere entstehen sollen. Der VDMA gehört damit unter den zwanzig Netzwerkträgern der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke zu den besonders aktiven Organisationen.
Die Initiierung von Energieeffizienz-Netzwerken in Nordrhein-Westfalen wird unterstützt durch das Maschinenbau-Cluster ProduktionNRW. „Energieeffizienz-Netzwerke leben von der räumlichen Nähe der teilnehmenden Unternehmen zueinander. Wir wollen daher 2017 ein zweites Netzwerk in Nordrhein-Westfalen starten“, erläutert Hans-Jürgen Alt, Geschäftsführer des VDMA NRW und Clustermanager von ProduktionNRW. Interessierte Unternehmen können sich noch für eine Teilnahme bewerben; Verbandsmitglieder nehmen kostenlos daran teil.
Holger Paul ist Leiter Kommunikation und Pressesprecher des VDMA.