Voraussetzung: Verlässliche Stammdaten

 Voraussetzung: Verlässliche Stammdaten
Verlässliche Stammdaten gelten als wesentliche Voraussetzung für erfolgreiche Industrie 4.0-Anwendungen – das gilt sowohl für den Datenaustausch über innerbetriebliche Systeme als auch für jenen zwischen Geschäftspartnern und externen Systemen. Eine gezielte Stammdatenmanagement-Strategie erscheint daher immer mehr angebracht.

Unternehmen haben bisher oft noch mit Datenmanagement-Problemen zu kämpfen. Daten sind über verschiedene Datensilos verstreut, dabei unterschiedlich strukturiert und definiert, nicht abrufbar, haben keine ausreichende Datenqualität und sind schlecht dokumentiert. Kurzum: Es fehlt an einem geeigneten Daten- und insbesondere auch Stammdatenmanagement.

Zu diesem Ergebnis kommt das Business Application Research Center (BARC), ein Forschungs- und Beratungsinstitut für Unternehmenssoftware, in seiner aktuellen Research Note „Mit durchgängig transparenten Stammdaten die Voraussetzung für Industrie 4.0 schaffen“. Die Zetvisions AG, Entwickler für Softwarelösungen zum Stammdaten- und Beteiligungsmanagement, hat via Sponsoring die kostenfreie Verteilung der unabhängigen Studie unterstützt.

Die Bedeutung des Stammdatenmanagements wächst

Die Angebote der Technologieanbieter rund um Industrie 4.0 versprechen, IT- und Maschinensysteme besser miteinander zu vernetzen, mehr Daten kostengünstig abzuspeichern, sie mittels moderner Analysewerkzeuge intuitiv auszuwerten – um schließlich bessere Entscheidungen zu treffen, Prozesse zu beschleunigen und neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und anzubieten.

„Daten spielen dabei eine zentrale Rolle. Das geforderte Zusammenspiel der Systeme kann nur funktionieren, wenn sich diese auch auf einer gemeinsamen Datengrundlage, wie einheitlichen und zentral verwalteten Rohstoff-, Anlagen- und Produktstammdaten, beziehen“, sagen Lars Iffert und Timm Grosser, die Autoren der Studie.

Anwendungsfälle zur Industrie 4.0 sind über die gesamte Wertschöpfungskette denkbar: Von Forschung und Entwicklung über Beschaffung und Produktion bis hin zu Marketing, Vertrieb und Service. Eine Umsetzung sei jedoch nur auf Basis integrierter, verlässlicher und zugreifbarer Daten möglich, so die Studienautoren. In diesem Kontext gewinne das Stammdatenmanagement mit wachsendem Interesse an Analyseanforderungen auf Basis systemübergreifend verteilter Daten einerseits oder an neuen Synchronisierungsanforderungen zwischen Systemen im Batch- oder Echtzeitbetrieb andererseits an strategischer Bedeutung.

Handlungsempfehlungen

„Unternehmen müssen die richtigen Voraussetzungen für verlässliche Stammdaten schaffen – durch eine Stammdatenmanagement-Strategie im Rahmen einer Data Governance“, so Iffert und Grosser. Eine Stammdatenmanagement-Strategie ruhe auf den drei Säulen Organisation (Auf- und Ablauforganisation für MDM), Prozesse (Struktur von und Umgang mit Stammdaten) und Technologie (MDM-Architekturansätze und die zu nutzenden Werkzeuge). Diese drei Säulen seien untrennbar miteinander verknüpft und bedingten sich gegenseitig.

Die Autoren der BARC-Studie gelangen zu dem Fazit: Industrie 4.0-Anwendungsfälle sind hauptsächlich datengetrieben, ihr Erfolg somit unmittelbar von verlässlichen und integrierten Daten abhängig. „Industrie 4.0 steht und fällt mit Datenverfügbarkeit“, betonen Iffert und Grosser. Datenqualitäts- und Stammdatenmanagement-Initiativen seien daher unumgänglich. Viele Unternehmen schreckten vor Datenoptimierungsprojekten noch zurück; dabei gäbe es mittlerweile genug Best-Practice-Beispiele erfolgreicher Initiativen, deren Gelingen vor allem auf eine evolutionäre Weiterentwicklung zurückzuführen sei.

Die Studie kann über das unten verlinkte Kontaktformular auf der Website von Zetvisions angefordert werden.

Ines Dobschat ist Head of Marketing bei der Zetvisions AG in Heidelberg.

https://www.zetvisions.de/de/kontakt/


Industrie 4.0 ist „data-driven“ – das Stammdatenmanagement gehört damit zu einer Digitalisierungsstrategie dazu.

Foto: CrazyCloud – Fotolia