Baden-Württemberger Unternehmen trotzen dem Trend

 Baden-Württemberger Unternehmen trotzen dem Trend
2016 verlief für den deutschen Maschinenbau sehr durchwachsen – am Ende gab es ein leichtes Minus gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Es gab jedoch auch „Ausreißer“ nach beiden Seiten hin: Während Baden-Württemberg sich positiv absetzen konnte, muss die Maschinenbauindustrie in Nordrhein-Westfalen einen Rückgang deutlich oberhalb des Bundesdurchschnitts vermelden.

Der letzte Monat im Jahr konnte es auch nicht mehr auffangen: Im Dezember sank das Auftragsvolumen im deutschen Maschinenbau um –15 % gegenüber dem (umsatzstarken) Vorjahresmonat. Für das Gesamtjahr ergibt sich ein Rückgang von –2 % im Vergleich zu 2015 – was aber nicht heißt, dass es unter den heimischen Maschinenbauern keine „Gewinner“ gegeben hätte.

Baden-Württemberg schneidet gut ab
Nachdem bereits der November ein starkes Bild geliefert hatte, übertrafen die Dezember-Auftragseingänge alle Erwartungen: Sowohl das Binnen- wie auch das Auslandsgeschäft legten um 24 % zu. Die Geschäfte mit Nicht-EU-Staaten konnten gar einen Zuwachs um 34 % verzeichnen.
„Wir haben im Dezember ein starkes Signal vom Weltmarkt erhalten – wenn dieses Ergebnis auch durch Einzelaufträge leicht verzerrt ist. Das gesamte letzte Quartal 2016 zeigt uns, dass diese Entwicklung kein Strohfeuer ist. Hier fällt das Wachstum von 12 % gegenüber Vorjahresquartal ebenfalls sehr zufriedenstellend aus“, so Dr. Dietrich Birk, Geschäftsführer VDMA Baden-Württemberg.
Das Gesamtjahr 2016 schloss der baden-württembergische Maschinenbau mit einem Plus von 2 % ab: „Mit der Entwicklung 2016 können wir zufrieden sein. Unsere Erwartungen haben sich bestätigt, der starke Jahresendspurt hat uns bei den Auftragseingängen ein positives Ergebnis beschert“, so Birk weiter.
Nordrhein-Westfalen verliert übers Jahr gesehen
Die Jahresbilanz des nordrhein-westfälischen Maschinen- und Anlagenbaus für das Gesamtjahr fällt dagegen mit –9 % deutlich negativ aus. Das Ergebnis ist vor allem auf einen starken Rückgang im Geschäft mit dem europäischen Ausland zurückzuführen (-26 %). Die Nachfrage seitens des Nicht-EU-Auslandes ging um –6 % zurück, die Binnennachfrage stagnierte nahezu (-1 %).
„Vor dem Hintergrund der Unsicherheiten im internationalen Umfeld überrascht das Ergebnis der Auftragseingänge in diesem Jahr nicht. Sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland haben positive Impulse gefehlt“, erklärte Hans-Jürgen Alt, Clustermanager ProduktionNRW. „Allerdings haben sich die Auftragseingänge zum Jahresende hin stabilisiert. Abzuwarten bleibt, wie sich die aktuellen Entwicklungen in Großbritannien und den USA auf den Ordereingang
2017 auswirken werden.“
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA)