Korn Ferry veröffentlicht Vergütungsstudie Automotive 2017

 Korn Ferry veröffentlicht Vergütungsstudie Automotive 2017
Die bestbezahlten Abteilungsleiter sitzen im Marketing, am wenigsten verdient das mittlere Management im Bereich Logistik und Supply Chain Management: Diese und weitere Erkenntnisse zum Verdienst in der deutschen Automobilindustrie liefert die aktuelle Vergütungsstudie Automotive der Personalberatung Korn Ferry.

Laut Studie verdienen Abteilungsleiter und erfahrene Spezialisten in der Automobilindustrie inklusive des variablen Anteils durchschnittlich 117 500 Euro, Young Professionals im außertariflichen Bereich kommen auf 60 000 Euro. Damit liegt die Automobilindustrie knapp 2-3 % unter einem Vergleich mit dem Gesamtmarkt aller Branchen: „Wer in der deutschen Automobilindustrie arbeitet, verdient auf einem sehr hohen Niveau“, sagt Thomas Gruhle, Vergütungsexperte bei Korn Ferry. „Gerade beim Nachwuchs- und mittleren Management vergütet die Chemiebranche allerdings noch besser, Konsumgüter ziehen vor allem bei der Abteilungsleiterebene nach und überflügeln die Gehälter deutlich beim Top-Management.“

Die durchschnittlich höchsten Gehälter im mittleren Management der Automobilindustrie erhalten aktuell Abteilungsleiter im Marketing mit durchschnittlich 126 900 Euro inkl. variablem Anteil, gefolgt von Produktion (119 900 Euro), Technik sowie IT (jeweils 119 800 Euro). „Die Analyse unserer Daten offenbart einen maximalen Gehaltsunterschied von 10 %, überwiegend liegt dieser Unterschied jedoch deutlich darunter“, so Gruhle.

Deutliche Unterschiede im außertariflichen Junior Management

Größere Unterschiede finden sich in den außertariflichen Stufen unterhalb des Mittelmanagements, wo die Gehaltsunterschiede laut Studie bis zu 20 % betragen können. Die bestbezahlten Young Professionals kommen aus dem Projektmanagement (durchschnittlich 67 500 Euro inkl. variablem Anteil), gefolgt von der IT (63 300 Euro), der Qualitätssicherung (61 700 Euro) und dem Bereich Finanzen (60 600 Euro). Schlusslicht sind außertarifliche Mitarbeiter der Personalabteilung mit 56 700 Euro.

„Je höher die technische Kompetenz, desto gefragter und damit besser bezahlt sind Mitarbeiter insbesondere auf den unteren außertariflichen Gehaltsstrukturen“, sagt Thomas Gruhle. „Je weiter sie aufsteigen, desto wichtiger werden aber Führungs- und überfachliche Kompetenzen: Ein Ingenieur wird nur dann zum Abteilungsleiter, wenn er auch führen kann. Gleiches gilt für Betriebswirte oder Juristen. Darum wird an das mittlere Management ein anderes Anforderungsprofil gestellt. Das hat eine relative Angleichung der Gehälter zur Folge.“

Gehaltsniveau wächst 2017 ordentlich

Insgesamt ist das Gehalt in der Automobilindustrie im vergangenen Jahr um nominal 2,8 % gestiegen und liegt damit 0,3 % über dem Gesamtmarkt. „Für das laufende Geschäftsjahr treffen wir die gleiche Prognose“, sagt Thomas Gruhle. „Trotz Diesel-Skandals und der Notwendigkeit, die deutsche Automobilindustrie in der Zukunft grundlegend zu verändern, schlägt sich diese Entwicklung nicht negativ aufs Gehalt nieder. Ganz im Gegenteil: Gerade die großen Automobilbauer wissen, dass sie heute um Kandidaten nicht mehr nur noch mit ihren unmittelbaren Wettbewerbern konkurrieren – sondern zunehmend mit Tech- und IT-Unternehmen, die um die gleichen Bewerber buhlen. Das treibt die Gehaltspirale insgesamt nach oben.“

Über die Untersuchung

Seit 1970 untersucht Korn Ferry jährlich branchenübergreifend Löhne und Gehälter und greift dabei auf die eigene, weltweit größte Gehaltsdatenbank zurück. Dieser Untersuchung liegen mehr als 21 000 Mitarbeiter-Gehaltsdaten aus der Automobilindustrie (OEMs und Zulieferer) und 366 000 Mitarbeiter-Gehaltsdaten über alle Branchen in Deutschland hinweg zugrunde.

Xenia von Schröder ist Marketing & Communication Manager bei der Korn Ferry International GmbH in Frankfurt am Main. Interessenten an der vollständigen Studie wenden sich an sie: xenia.vonschroeder@kornferry.com