Gehaltsatlas 2016: Wo gibt es die höchsten Gehälter?

 Gehaltsatlas 2016: Wo gibt es die höchsten Gehälter?

Der „Gehaltsreport 2016“ zeigt, in welchen Bundesländern und Branchen die höchsten Löhne gezahlt werden. Foto: Jan Becke / fotolia.

Laut einer aktuellen Auswertung des Vergleichsportals Gehalt.de verdienen Beschäftigte in Hessen am meisten. Auf dem zweiten Rang liegt Baden-Württemberg, gefolgt von Bayern, Hamburg und Nordrhein-Westfalen. Dies geht aus dem „Gehaltsatlas 2016“ hervor.
Beim aktuellen Länderranking liegt Hessen mit einem Lohnniveau von 110,7 % auf dem ersten Platz. Dahinter befinden sich Baden-Württemberg (109,4 %), Bayern (106,1 %), Hamburg (105,2 %) und Nordrhein-Westfalen (99,8 %). Damit erhalten Beschäftigte in Hessen durchschnittlich 10,7 % mehr Gehalt als der Bundesdurchschnitt. „Hessen verfügt über wirtschaftlich sehr starke Regionen – insbesondere rund um das Maingebiet mit Frankfurt als Metropole“, sagt Philip Bierbach, Geschäftsführer von Gehalt.de.
Neue Bundesländer Unterdurchschnittlich
Schlusslichter der Erhebung bilden die neuen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern (75,4 %), Sachsen-Anhalt (76,7 %), Brandenburg (77,6 %), Sachsen (78,4 %) und Thüringen (79,7 %). Berlin sticht mit 94,2 % hervor. „Die Bundeshauptstadt Berlin hat eine sehr starke Sogkraft auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus den umliegenden Bundesländern und zieht vor allem viele Akademiker an, die entsprechend höhere Gehälter verdienen“, so Bierbach weiter.
Stuttgart und München dominieren beim Städtevergleich
Beim Vergleich der Landeshauptstädte hat dagegen Stuttgart mit 125,2 % die Nase vorne, dicht gefolgt von München mit 123,8 %. Düsseldorf (115,9 %) und Wiesbaden (115,7 %) liegen fast gleichauf. Auf dem fünften Platz kommt Mainz mit 106 %. Die hinteren Ränge belegen Schwerin (77,4 %), Magdeburg (81,1 %), Erfurt (81,8 %), Potsdam (82,4 %) und Dresden (84,3 %).
Höchste Einstiegsgehälter in Baden-Württemberg
Für Berufseinsteiger ist Baden-Württemberg das attraktivste Bundesland. Hier liegt das Lohnniveau bei 108,6 %. Es folgen Hessen (106,2 %), Bayern (105,8 %), Rheinland-Pfalz (100,7 %) und Niedersachsen (100,3 %). Was auffällt: in Hamburg (96,5 %) und Berlin (88,1 %) werden Berufseinsteigern vergleichsweise geringere Gehälter gezahlt. „Städte wie Hamburg oder Berlin profitieren stark von ihrer Attraktivität für junge Leute. Ansässige Unternehmen müssen deswegen nicht ganz so tief in die Tasche greifen, wenn sie ihren Nachwuchs rekrutieren“, so Bierbach abschließend.
Wirtschaftssektoren im Vergleich
Wer im Handel sein Geld verdienen möchte, sollte nach Hamburg gehen: Das Lohnniveau in dieser Branche beträgt in der Hansestadt 110,3 %. IT und Industrie sind dagegen die Top-Wirtschaftszweige in Hessen (112,6 %) und Nordrhein-Westfalen (100 %). Im Dienstleistungsbereich erreichen die Hessen mit 121,5 % erneut die Top-Platzierung, gefolgt von Hamburg mit 108,5 % und Bayern mit 106,25 %.
Zur Studie
Gehalt.de analysierte 747 490 Vergütungsangaben der vergangenen 12 Monate von Beschäftigten in Deutschland und wertete diese nach den einzelnen Bundesländern aus.
Der Bundesdurchschnitt ist der Mittelwert über die Gehaltsangaben aller Regionen und wird in der Auswertung mit 100 % beschrieben. Anschließend werden die Mittelwerte je nach Bundesland ermittelt und diese mit dem Bundesdurchschnitt in Verhältnis gesetzt. Daraus ergeben sich neue Prozentwerte, die das Lohnniveau je Bundesland darstellen. Gleiches gilt für die Parameter wie Firmengröße, Geschlecht, Fach- und Führungskräfte, Wirtschaftssektoren und Berufseinsteiger.
Autor: Artur Jagiello ist Leiter Kommunikation bei Gehalt.de