BMW Group und Microsoft führen Open Manufacturing Platform ein

 BMW Group und Microsoft führen Open Manufacturing Platform ein

Bild: Microsoft

Die BMW Group und Microsoft haben eine Initiative angekündigt, um schnellere und kostengünstigere Innovation in der Fertigungsindustrie zu ermöglichen. Heute sind die Rentabilität und Produktivität in der Produktion durch komplexe, proprietäre IT-Systeme sowie Datensilos signifikant eingeschränkt. Die Open Manufacturing Platform soll diese Hürden durch die Etablierung einer offenen Technologieplattform und einer branchenübergreifenden Community überwinden.

Die Open Manufacturing Platform (OPM) soll die Entwicklung von Smart-Factory-Lösungen vorantreiben, die von der OMP-Community in der Automobil- und Fertigungsindustrie gemeinsam genutzt werden können. Das Ziel ist es, zukünftige industrielle IoT-Entwicklungen maßgeblich zu beschleunigen, um die Effizienz in der Produktion zu steigern.
Die OMP basiert auf der Microsoft Azure Industrial IoT Cloud Plattform. Sie bietet ihren Community-Mitgliedern eine Referenzarchitektur mit Open-Source-Komponenten auf der Basis offener Industriestandards sowie eines offenen Datenmodells für eine bessere Zusammenarbeit und einen besseren Datenaustausch.

Die Plattform standardisiert zudem industrielle Datenmodelle, um die Analyse von Informationen zu beschleunigen. So werden Daten zugänglich, die bisher vorwiegend in proprietären Systemen gespeichert wurden. Lösungen können mithilfe industrieller Referenzanwendungen zügig erstellt werden. Die Community-Mitglieder behalten die volle Kontrolle über ihre Daten und ihr geistiges Eigentum.

„Microsoft und die BMW Group bündeln ihre Kräfte, um die Effizienz der digitalen Produktion in der gesamten Branche zu verbessern“, so Scott Guthrie, Executive Vice President, Microsoft Cloud and AI Group. „Unser Engagement für den Aufbau einer offenen Community wird neue Möglichkeiten für die Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Fertigungsbereich eröffnen.“

Mit derzeit mehr als 3.000 Anlagen, Robotern und autonomen Transportsystemen, die auf Cloud-, IoT- und KI-Diensten von Microsoft Azure basieren und mit der BMW Group IoT Plattform verbunden sind, will die BMW Group wichtige erste Anwendungsfälle in die OMP Community einbringen. Ein Beispiel hierfür ist der Einsatz ihrer IoT-Plattform für die zweite Generation der autonomen Transportsysteme des Unternehmens im BMW Group Werk Regensburg, einem von insgesamt 30 Produktions- und Montagestandorten weltweit.

Damit konnte die BMW Group ihre Logistikprozesse durch eine zentrale Koordination des Transportsystems deutlich vereinfachen und eine höhere Effizienz in der Logistik erzielen. Zukünftig werden diese und andere Anwendungsfälle – wie digitale Feedbackschleifen, digitales Supply Chain Management und vorausschauende Wartung – innerhalb der OMP Community bereitgestellt und weiterentwickelt, wobei die BMW Group die Rechte am bereits vorhandenen geistigen Eigentum und den Daten ihres Unternehmens behält.

Die OMP ist die Weiterentwicklung der langjährigen Technologiepartnerschaft zwischen der BMW Group und Microsoft sowie ihres gemeinschaftlichen Engagements für Innovation. Die OMP bietet Mitgliedern neue Möglichkeiten, das Potenzial ihrer Daten zu nutzen, sodass sie industrielle Lösungen schneller und sicherer entwickeln und integrieren können und im Gegenzug davon profitieren, dass sie einen Beitrag in die Community einbringen und gleichzeitig von anderen Community-Mitgliedern lernen.

Die OMP wird so konzipiert sein, dass sie den gemeinsamen Herausforderungen der Branche gerecht wird, wie zum Beispiel der Datenanbindung von Maschinen und der Systemintegration vor Ort. Dadurch wird die Wiederverwendung von Softwarelösungen bei Herstellern, Zulieferern und anderen Partnern ermöglicht. So wird beispielsweise eine -basierte Lösung zur Integration und Koordination autonomer Transportsysteme für die Logistik in die OMP eingebracht. Die OMP ist mit der bestehenden Referenzarchitektur für Industrie 4.0 (RAMI4.0) kompatibel und nutzt unter anderem den industriellen Interoperabilitätsstandard OPC UA. (rhh)

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