EEG-Umlage und Offshore-Netzumlage 2019

 EEG-Umlage und Offshore-Netzumlage 2019

Die EEG-Umlage sinkt im Jahr 2019 zum zweiten Mal in Folge, das ist eine gute Nachricht für die Zukunft der Energiewende. Bild: SHZ

Die Übertragungsnetzbetreiber haben die Höhe der EEG-Umlage und der Offshore-Netzumlage für das Jahr 2019 bekanntgegeben. Heute haben die Übertragungsnetzbetreiber die Höhe der EEG-Umlage und der Offshore-Netzumlage für das Jahr 2019 bekanntgegeben. Matthias Zelinger, Energiepolitischer Sprecher des VDMA, bewertet die Umlage.

„Die EEG-Umlage sinkt im Jahr 2019 zum zweiten Mal in Folge, das ist eine gute Nachricht für die Zukunft der Energiewende“, kommentiert Zelinger. Zwei wesentliche Gründe führten zu diesem Effekt: Erstens sänken die Vergütungssätze für EEG-Strom seit Jahren und zweitens stiegen die Börsenstrompreise, was eine Rückverlagerung echter Stromkosten aus der Umlage in die Beschaffungskosten der Kilowattstunde bewirke. Der Börsenpreis wiederum habe sich deshalb erholt, weil sowohl die Brennstoffkosten als auch der Preis der Emissionshandelszertifikate stiegen.

„Es ist aber auch davon auszugehen, dass nach einigen Kraftwerksstilllegungen und dem fortschreitenden Atomausstieg langsam auch die Zeiten großer Überkapazitäten zurückgehen und damit mehr Kraftwerke wieder kostendeckende Preise am Strommarkt erzielen können,“ erläutert Matthias Zelinger. „Letzteres ist extrem wichtig, denn wir benötigen in den nächsten Jahren Investitionssignale für neue flexible und emissionsarme Kraftwerke als Partner der Erneuerbaren.“

Weltweite Klimaschutzziele

Gleichzeitig steige die Offshore-Netzumlage, was einerseits an höheren Anschlussvolumina, andererseits an hier zusätzlich eingerechneten Bestandteilen liegt. „In der Summe steigt die Belastung durch die Umlagen also erneut nicht, und die Perspektive zu einer Senkung wird immer klarer. Wir sehen es als positiv an, dass die CO2-Preise nun langsam eine Marktwirkung entfalten, auch wenn diese noch nicht stabil genug ist, um neue Investitionen anzureizen. Die Debatte um eine Bepreisung auch außerhalb des Emissionshandels sollte nun sehr ernst und zügig geführt werden, denn die Zeit drängt, wie der Rückstand bei den nationalen und weltweiten Klimaschutzzielen zeigt,“ erläutert Matthias Zelinger. (ig)