Höhere Sicherheit im Straßenverkehr

 Höhere Sicherheit im Straßenverkehr

Mit den fusionierten Kamera- und Radarsignalen kann das Auto auch beim Abbiegen zuverlässig einen kreuzenden Fußgänger erkennen. Bild. ZF

„Das Thema Sicherheit ist für die Entwicklung von automatisierten und autonomen Fahrfunktionen eine der wichtigsten Grundlagen“, erklärt Áine Denari, Leiterin Fahrerassistenzsysteme im ZF-Geschäftsfeld Global Electronics. „In unserem Produktportfolio haben wir Sensorik, Signalverarbeitung, Zentralrechner sowie Aktuatorik wie Bremse oder Lenkung. Wir können unseren Kunden einerseits marktreife Sicherheits- und Fahrerassistenzfunktionen anbieten und investieren andererseits in hochautomatisierte Systeme und Funktionen für die Zukunft.“

Im dichten Stadtverkehr biegt ein Auto von der Hauptstraße in eine belebte Seitenstraße ein. Ein Fußgänger quert kurz hinter einer schlecht einsehbaren Kreuzung die Fahrbahn und wird vom Fahrer übersehen. Dies erkennt der automatische Notbremsassistent und bremst das Auto sicher bis zum Stillstand ab. ZF kombiniert für diese Funktion zwei Fronteckradare, eine Frontkamera und das Bremssystem. Mit den fusionierten Kamera- und Radarsignalen kann das Auto auch beim Abbiegen zuverlässig einen kreuzenden Fußgänger erkennen. Das ZF-Bremssystem sorgt dann für den sicheren Stillstand des Fahrzeugs. Diese Notbremsfunktion erfüllt die Kriterien von Euro NCAP 2020.

Stauende ohne Schrecken

Die Situation von der Autobahn ist wohlbekannt: Hinter der Kurve leuchten rote Bremslichter auf, und das Stauende ist bedrohlich nah. Wer hier nicht in Sekundenbruchteilen richtig reagiert, ist schnell auf das Stauende aufgefahren. Die Fahrerassistenzfunktion „Automated Collision Avoidance“ (ACA) von ZF kann die Gefahrensituation erkennen und reagieren, falls der Fahrer nicht handelt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Notbremsfunktionen kann dieses System automatisch auf eine freie Spur ausweichen, wenn innerhalb der Spur der Platz für eine Notbremsung nicht ausreicht. Ist die Distanz zum Stauende groß genug, stoppt das Assistenzsystem das Auto mit einer herkömmlichen Notbremsung.

Schutz der Fahrzeuginsassen

Die automatische Kollisionsvermeidung kann den Fahrer auf Autobahnen bis zu einer Geschwindigkeit von 130 Kilometer pro Stunde unterstützen. Eine Frontkamera und ein Frontradar können die Situation erfassen und entsprechende Brems- und Lenksignale auslösen. Für den Schutz der Fahrzeuginsassen ist das System mit einem automatischen Gurtstraffer kombiniert, der den Fahrer durch Vibrieren warnt und den Gurt schon vor dem Brems- oder Lenkeingriffen strafft. (ig)