Continental unterstützt Hyperloop-Technologie

 Continental unterstützt Hyperloop-Technologie

Sichere, zuverlässige und vor allem schnelle Transporte sind entscheidend für die Logistik der Zukunft. Bild: Continental

Continental treibt die Zukunft der Logistik aktiv voran und engagiert sich in der Hyperloop-Entwicklung. Zuletzt unterstützte der Konzern die Forschungsarbeiten junger Nachwuchskräfte: Für das Projekt „HyperPodX“ haben Studierende des kooperativen Studiengangs Engineering Physics der Hochschule Emden/Leer und der Universität Oldenburg im Rahmen eines Wettbewerbs des amerikanischen Unternehmens SpaceX einen Hyperloop entwickelt. Den Antrieb übernimmt ein Hochleistungsriemen von Continental.

„Mobilität der Zukunft fährt auch auf der Schiene. Sichere, zuverlässige und vor allem schnelle Transporte sind entscheidend für die Logistik der Zukunft. Steigende Warenströme werden künftig mit der heute existierenden Infrastruktur kaum abgedeckt. Die Industrie braucht neue, effiziente Alternativen“, erklärt Hans-Jürgen Duensing, Mitglied des Continental-Vorstands. „Wir sehen daher in neuen Schienenverkehrslösungen wie dem Hyperloop eine vielversprechende Zukunftstechnologie und geben unser Know-how aus über 90 Jahren Branchenkenntnis an die Ingenieure von Morgen weiter.“

Geringer Luftwiderstand sorgt für extreme Geschwindigkeit

Per Hyperloop-System wäre der Transport von Menschen und Gütern bei einer Geschwindigkeit von mehr als 1.000 km/h möglich – ähnlich wie bei Flugzeugen. Der Vorteil gegenüber dem Transport in der Luft: Der Hyperloop ist deutlich umweltfreundlicher und könnte im Rhythmus einer U-Bahn eingesetzt werden. Das technologische Konzept basiert auf der Idee, in tunnelähnlichen Röhren die bei regulären Zügen üblichen Widerstände zu reduzieren, um weitaus höhere Geschwindigkeiten mit den Fahrzeugen zu erreichen. Vor allem der Luftwiderstand wird dabei nahezu auf null reduziert. In den Röhren herrscht ein Luftdruck, der lediglich einem Prozent des üblichen Luftdrucks in der Atmosphäre entspricht. Zudem kommt der Hyperloop ohne Räder aus, sodass auch hier keine Reibung entsteht. Stattdessen nutzen die kapselförmigen Fahrzeuge Magnetschwebetechnik oder Luftkissen zur Fortbewegung.

Konkrete Hyperloop-Projekte in naher Zukunft denkbar

Eine Strecke von 1.000 Kilometern in einer Stunde? Für die Logistikbranche eröffnet die Idee, ein derartiges Transportmittel zwischen den weltweiten Produktionsstandorten einzusetzen, zahlreiche neue Möglichkeiten in der Logistik. „Bis der erste Hyperloop tatsächlich für den Warentransport genutzt wird, werden noch etwa drei bis fünf Jahre vergehen“, prognostiziert Prof. Dr. Walter Neu, Hyperloop-Experte von der Hochschule Emden/Leer. „Aktuell befinden sich diverse Teststrecken im Bau, zum Beispiel in Frankreich, in den Vereinigten Arabischen Emiraten und auch die Strecke Wien-Prag ist im Gespräch.“

Kostengünstig und nachhaltig

Wenn sich die Hyperloop-Technologie dort bewährt und konkrete Projekte realisiert werden, profitieren Unternehmen nicht nur durch den weitaus schnelleren Warentransport im Vergleich zu aktuellen Schienenfahrzeugen oder Lkw. Der Hyperloop benötigt durch die geringen Widerstände nur einen Bruchteil der Energie und ist damit eine gleichermaßen kostengünstige wie nachhaltige Lösung. Darüber hinaus entlastet das System das Straßen- und Schienennetz. Langfristig soll der Hyperloop dann auch im Personentransport zum Einsatz kommen. (ig)