Antwort auf Herausforderungen in der Ultraschall-Bildgebung

 Antwort auf Herausforderungen in der Ultraschall-Bildgebung

Dank seiner leistungsstarken Architektur und innovativen Funktionen soll das Acuson Sequoia nach dem Willen seiner Entwickler die Präzisionsmedizin erweitern. Bild: Siemens

Siemens Healthineers hat die Markteinführung von Acuson Sequoia angekündigt. Das System für allgemeine Ultraschall-Bildgebung wurde als Antwort auf eine der größten Herausforderungen bei Ultraschall-Untersuchungen entwickelt: Klare und konsistente Bildgebung bei Patienten unterschiedlichen Gewichts. Mit seinem neuen Deep Abdominal Transducer (DAX) und Weiterentwicklungen bei Elastographie und kontrastverstärktem Ultraschall ermöglicht das neue Acuson Sequoia Eindringtiefen von bis 40 cm im Gewebe.

Dank seiner leistungsstarken Architektur und innovativen Funktionen soll das Acuson Sequoia nach dem Willen seiner Entwickler die Präzisionsmedizin erweitern, indem seine hochauflösende Bildgebung Körperbau und individuelle Merkmale des Patienten berücksichtigt und somit zu einer zuverlässigeren Diagnose beiträgt. „Die Ultraschall-Bildgebung war lange von Variabilität geprägt. Unterschiedliche physische Merkmale der Patienten und benutzerabhängige Variabilität können dazu führen, dass der Arzt keine präzise Diagnose stellen kann“, erläutert Robert Thompson, Leiter von Ultrasound bei Siemens Healthineers. „Mit dem Acuson Sequoia bietet Siemens Healthineers eine Lösung, welche die Echtzeit-Bildgebung bei unterschiedlichen Patiententypen einschließlich Menschen mit hohem BMI (Body Mass Index) ohne Kompromisse bei der Bildqualität ermöglich.“ Der Bedarf an Wiederholungsscans sowie unklare Diagnosen ließen sich so potenziell reduzieren.

Erhöhte Reichweite der Ultraschall-Bildgebung

Laut Weltgesundheitsorganisation gelten 1,9 Milliarden Menschen weltweit als übergewichtig. Davon werden 650 Millionen Menschen als adipös (mit einem BMI > 30) eingestuft. Da die Ultraschall-Bildgebung auf dem Senden und Empfangen von Echosignalen zur Bilderzeugung beruht, gestaltet sich die Bildgebung bei Patienten mit adipösem Gewebe als schwierig. Je tiefer ein Echosignal eindringen muss, desto mehr Signalschwächung tritt auf, was die Bildqualität beeinträchtigt. Aus diesem Grund mussten Ärzte bisher bei der Ultraschall-Bildgebung üblicherweise Abstriche bei Bildfrequenz, Auflösung oder Eindringtiefe in Kauf nehmen.

Siemens Healthineers hat daher das völlig neuartige Acuson Sequoia entwickelt, das die „BioAcoustic-Variationen“, das heißt die individuellen Merkmale des Patienten, wie Gewebedichte und -steifigkeit sowie Absorption berücksichtigt und sich daran anpasst. Das Acuson Sequoia ermöglicht hochauflösende InFocus-Bildgebung in Echtzeit über das gesamte Bildfeld hinweg, vom Nahfeld bis zum Fernfeld. Da der Scanfokus nicht mehr angepasst werden muss, verkürzt sich die Scandauer, ohne dabei Kompromisse bei Bildfrequenz und Auflösung eingehen zu müssen. Darüber hinaus bietet das neue Ultraschallsystem einen hochauflösenden Farbdoppler, eine bis zu dreifach erhöhte Sensitivität sowie eine um 20 Prozent höhere Eindringtiefe.

Mehr Leistung und klarere Bildgebung

Zusätzlich zum vermehrten Auftreten von Adipositas ist auch eine steigende Prävalenz von Lebererkrankungen zu verzeichnen. Ärzte nutzen die Ultraschall-Elastographie zur Ermittlung der Scherwellen-Geschwindigkeit, ein Parameter, der die Gewebesteifigkeit in der Leber misst und mit dem sich der Fortschritt chronischer Lebererkrankungen bestimmen lässt. Die Bildgebung bei diesen Patienten kann schwierig sein, insbesondere wenn es sich um korpulentere Patienten handelt, bei denen die Signale abgeschwächt werden. Die innovative Systemarchitektur des Acuson Sequoia bietet eine sechsfache Energiekapazität für die Scherwellen-Elastographie und ermöglicht damit die Bildgebung in größeren Tiefen sowie eine reduzierte Bildvariabilität.

Die BioAcoustic-Technologie des Acuson Sequoia erhöht auch die Langlebigkeit der Bläschen bei kontrastmittelverstärktem Ultraschall (CEUS, Contrast-enhanced Ultrasound). Kontrastmittelverstärkter Ultraschall nutzt ein mikrobläschen-basiertes Kontrastmittel, um die Visualisierung und Beurteilung von Läsionen zu verbessern. Bei dem neuen Acuson Sequoia ist die Kontrastmittel-Beobachtungsdauer signifikant länger, sodass während der Untersuchung bei bis zu doppelter Sensitivität mehr Zeit bleibt, um eventuelle weitere Läsionen festzustellen.

Verbesserte Workflows mit benutzerzentrierten Technologien

Ultraschall ist die meistgenutzte Modalität in der medizinischen Bildgebung. Um die Benutzervariabilität zu verringern und die Systemergonomie im Ultraschall zu verbessern, initiierte Siemens Healthineers 170 Workshops mit 365 Ultraschallnutzern weltweit, um eine von Benutzern für Benutzer konzipierte Plattform zu erarbeiten. Das Acuson Sequoia verbessert den Workflow mit Hilfe benutzerfreundlicher Funktionen, wie berührungsaktivierte Schallköpfe mit Gestenerkennung, automatische Protokolle und effiziente Registrierung, die sich nach und nach an die Benutzerpräferenzen anpasst. Eine neue, ergonomisch gestaltete InTune-Schallkopf-Familie erhöht den Bedienkomfort.

Die neue „UltraArt“-Funktion erlaubt es verschiedene Bildtypen zu wählen, die anhand benutzerspezifischer Parametereinstellungen automatisch auf dem Touchscreen erstellt werden. Der Benutzer kann das Bild auswählen, das am besten zu den BioAcoustic-Merkmalen des Patienten passt, sodass die manuelle Anpassung mehrerer individueller Bildparameter entfällt. (ig)