Abschluss des ersten europäischen NB-IoT-Roaming-Tests

 Abschluss des ersten europäischen NB-IoT-Roaming-Tests

Der Test wurde mit globalen SIMs der Deutschen Telekom auf dem Netz von Vodafone Spanien und globalen Vodafone SIMs auf dem Netz von T-Mobile Austria und kommerziellen NB-IoT-Modulen durchgeführt. Bild: Telekom

Die GSMA gab jetzt bekannt, dass die Mobilfunkbetreiber Deutsche Telekom und Vodafone Group den ersten internationalen Roaming-Test in Europa mit lizenzierter NarrowBand IoT (NB-IoT) – Technologie (IoT – Internet of Things) erfolgreich abgeschlossen haben. Der Dienst soll eine nahtlose Abdeckung und Servicekontinuität für Millionen von Verbindungen über Low Power Wide Area (LPWA)-Netze gewährleisten.

Der Test wurde mit globalen SIMs der Deutschen Telekom auf dem Netz von Vodafone Spanien und globalen Vodafone SIMs auf dem Netz von T-Mobile Austria und kommerziellen NB-IoT-Modulen durchgeführt. Er soll auch anderen Betreibern als Orientierungshilfe dienen, um eine einheitliche Implementierung zu gewährleisten. „Der Erfolg dieser Tests ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung einer stabilen Roaming-Umgebung für mobile IoT-Netzwerke, die ihre Leistungsfähigkeiten bei der Bereitstellung eines konsistenten Service über geografische Grenzen hinweg demonstriert haben“, kommentiert Alex Sinclair, Chief Technology Officer, GSMA. Der Markt sei in sehr kurzer Zeit stark gereift und man gehe davon aus, dass Mobile IoT in diesem Jahr skaliere. Dies liege zweifellos daran, dass nur lizenzierte, gemanagte mobile Dienste in der Lage seien, sichere Low-Power-Verbindungen zu bieten, die den zukünftigen Bedarf decken könnten.

Roaming ist besonders wichtig für Hersteller, die LPWA-Geräte (LPWA – Low Power Wide Area) einsetzen und von Skalierungsvorteilen profitieren wollen. Auch für Anwendungsfälle wie die logistische Verfolgung von Containern, die mehrere internationale Grenzen auf einer einzigen Reise überschreiten, sowie für Geräte, die in einem Land hergestellt, aber in einem anderen Land eingesetzt werden können, wie beispielsweise intelligente Zähler, ist Roaming von entscheidender Bedeutung.

Einführung von NB-IoT-Roaming weltweit beschleunigen

Die von der Deutschen Telekom und Vodafone gemeinsam entwickelten Roaming-Testfälle beinhalten wichtige Energiesparfunktionen wie Power Saving Mode (PSM), Long Periodic Tracking Area Update (TAU) und verschiedene Messungen der Durchsatzwerte und Paketumlaufzeiten (Round Trip Time, RTT). Auf dem Hintergrund des Erfolgs dieser Tests arbeitet die Industrie laut Deutscher Telekom daran, die Einführung von NB-IoT-Roaming weltweit zu beschleunigen.

„Die Deutsche Telekom hat NB-IoT-Netze in den meisten europäischen Ländern erfolgreich eingeführt und entwickelt, und wir freuen uns sehr, dass das Ökosystem schnell wächst“, erklärt Ingo Hofacker, verantwortlich für das IoT-Geschäft im Konzern Deutsche Telekom. Erste kommerzielle Angebote seien bereits auf nationaler Ebene verfügbar, aber jetzt müssten die Betreiber auch die Nachfrage der Kunden nach internationaler Abdeckung und Servicekontinuität ermöglichen.

Stefano Gestaut, Director of IoT bei Vodafone, ergänzt: „Diese Entwicklung zeigt die erfolgreiche Evolution der Technologie und ich bin zuversichtlich, dass sie zu einer Reihe neuer Anwendungen für NB-IoT führen wird, wie zum Beispiel der Kühlkettenüberwachung von Warentransporten über Grenzen hinweg.“

GSMA Mobile IoT Initiative

Die Mobile IoT Initiative der GSMA hat dazu beigetragen, lizenzierte LPWA-Technologien wie NB-IoT und LTE-M in 3GPP zu standardisieren, und bis heute haben 29 Mobilfunkbetreiber weltweit 51 kommerzielle Mobile IoT-Netze eingeführt. Die GSMA arbeitet daran, die Einführung von Mobile IoT durch 36 offene IoT-Labs zu beschleunigen, so dass Betreiber, Modulhersteller und Anwendungsanbieter LPWA-Geräte und -Anwendungen für eine Vielzahl von Branchen entwickeln können. Die Mobile IoT Innovators Community der GSMA wird von einer wachsenden Gemeinschaft von über 900 Organisationen unterstützt. Nach Prognosen von GSMA Intelligence wird es bis 2025 rund 3,1 Milliarden mobile IoT-Verbindungen geben, darunter 1,8 Milliarden lizenzierte LPWA-Verbindungen.

Die GSMA Mobile IoT Initiative wird von über 70 globalen Mobilfunkbetreibern, Geräteherstellern und Chipsatz-, Modul- und Infrastrukturunternehmen weltweit unterstützt und hilft der Industrie bei der Standardisierung und Bereitstellung kommerzieller Low Power Wide Area-Technologien im lizenzierten Spektrum, insbesondere der komplementären Technologien NB-IoT und LTE-M. Diese Netzwerke wurden entwickelt, um Massenmarkt-IoT-Anwendungen für eine Vielzahl von Anwendungen zu unterstützen, wie beispielsweise industrielle Anlagenverfolgung, Sicherheitsüberwachung oder Wasser- und Gasmessung, die sich dadurch auszeichnen, dass sie kostengünstig sind, niedrige Datenraten verwenden, eine lange Batterielebensdauer erfordern und oft an entfernten Standorten betrieben werden. (ig)