Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen stehen hoch im Kurs

 Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen stehen hoch im Kurs

Die Verpackungsmaschinenproduktion wuchs um drei Prozent auf 6,6 Milliarden Euro, davon entfielen 2,2 Milliarden Euro auf Getränkeverpackungsmaschinen. Bild: ZVW

Das vergangene Jahr 2017 war für die Hersteller von Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen ein erfolgreiches Jahr: Die Produktion stieg um 4,8 Prozent auf mehr als 14 Milliarden Euro. „Damit haben wir nicht nur einen neuen Rekordwert in der Maschinenproduktion erreicht, sondern sind auch im Ranking der insgesamt 34 Maschinenbaufachzweige von Rang 5 auf Rang 4 vorgerückt“, freut sich Richard Clemens, Geschäftsführer des VDMA Fachverbands Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen. Die Verpackungsmaschinenproduktion wuchs um drei Prozent auf 6,6 Milliarden Euro, davon entfielen 2,2 Milliarden Euro auf Getränkeverpackungsmaschinen.

Im Nahrungsmittelmaschinenbau zeigten die einzelnen Teilbranchen eine recht unterschiedliche Dynamik. Der größte Bereich, die Fleischverarbeitungsmaschinen, wuchs um 1,6 Prozent gegenüber dem bereits hohen Vorjahreswert auf 1,1 Milliarden Euro. Der Bäckereimaschinenbau legte um vier Prozent auf 600 Millionen Euro zu. Die Süßwarenmaschinenhersteller konnten ein Wachstum von 10 Prozent auf 438 Millionen Euro verzeichnen. Bei den Getränkeherstellungsmaschinen hingegen wurde ein leichter Rückgang von einem Prozent auf 518 Millionen Euro verbucht.

Deutscher Export: hohes Vorjahresniveau übertroffen

Der deutsche Export von Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen stieg 2017 auf rund 8,5 Milliarden Euro. Das war ein Zuwachs um 1,6 Prozent gegenüber dem ohnehin hohen Vorjahresniveau, wobei sich die einzelnen Teilbranchen sehr unterschiedlich entwickelten. Mit einem Exportanteil von rund 84 Prozent lagen die Nahrungsmittelmaschinen- und Verpackungsmaschinenhersteller deutlich über der durchschnittlichen Exportquote des Gesamtmaschinenbaus, die rund 78 Prozent erreichte.

Gute Aussichten für 2018

Die Aussichten für das Jahr 2018 sind gut. Die Branche profitiert weiter von der weltweit steigenden Nachfrage nach verarbeiteten und verpackten Nahrungsmitteln und Getränken sowie pharmazeutischen Produkten. Insbesondere die Nachfrage aus den USA und Russland – bedingt durch die verstärkte Investitionstätigkeit – wird positiv eingeschätzt. Das belegt auch der Auftragseingang im 1. Quartal 2018: Er legte um insgesamt 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu (Inland: plus 14 Prozent, Ausland: plus 21 Prozent).

„Das Plus bei den Auftragseingängen im ersten Quartal sowie die Bestellungen aus 2017, die wegen der zum Teil langen Durchlaufzeiten erst dieses Jahr ausgeliefert und jetzt nach und nach zu Umsatz werden – beides sorgt dafür, dass 2018 ein Umsatzwachstum von 5 bis 6 Prozent im Bereich des Möglichen liegt“, prognostiziert Clemens. (ig)