Jenoptik präsentiert neue Fertigungsmesstechnik

 Jenoptik präsentiert neue Fertigungsmesstechnik

Die aktuelle Generation von Rauheits- und Konturenmessgeräten Waveline W800 wurde konzipiert, um eine Vielzahl an Kundenanforderungen für flexible, präzise und schnelle Messvorgänge zu erfüllen. Bild: Jenoptik

Auf der Messe Control 2018 in Stuttgart (24. bis 27. April 2018) präsentierte Jenoptik mehrere Neuheiten in der industriellen Messtechnik für aktuelle Trends in der Qualitätssicherung. Darunter die aktuelle Generation von Rauheits- und Konturenmessgeräten, eine Produktlinie im Bereich optische Wellenmesstechnik sowie eine absolute Neuheit in der Messtechnik: eine automatische optische Innenbohrpüfung für Durchmesser bis 5mm.

Die aktuelle Generation von Rauheits- und Konturenmessgeräten Waveline W800 wurde konzipiert, um eine Vielzahl an Kundenanforderungen für flexible, präzise und schnelle Messvorgänge zu erfüllen. Alle Messplatzkonfigurationen sind modular und können später problemlos erweitert werden. Eine über sechsfach schnellere Achsgeschwindigkeit und eine Verbesserung des Grundrauschens um etwa 30 Prozent zeigen die deutliche Leistungsverbesserung zu den bisherigen Modellen. Zusätzlich sind alle Messplätze modular konfigurierbar und können später problemlos erweitert werden.

Die neue Modellreihe W800 bietet laut Zeiss für jeden Anwendungsbereich das passende Tastsystem. Sie eignet sich besonders für die vielen unterschiedlichen Messaufgaben im Messraum mit typischerweise manuellen oder halbautomatisierten Messabläufen. Eine weitere Besonderheit ist der leichte Austausch der Tastsysteme über einen neuen magnetischen Schnellwechseladapter. Damit wird ein Höchstmaß an Flexibilität in der täglichen Messpraxis erreicht. Für Anwender mit hohen Leistungsanforderungen in den Bereichen Automatisierung, Messzykluszeiten und Messgenauigkeit ist darüber hinaus ab Sommer 2018 die Performance-Modellreihe W900 von Jenoptik verfügbar.

Optische Wellenmessung

Die Geräte der neuen CS-Serie sind nach Angabe von Zeiss konsequent auf den fertigungsnahen Einsatz ausgelegt und auf spezielle Anforderungen bei der Herstellung und Qualitätssicherung von Drehteilen optimiert. Kunden in diesem Industriesegment benötigen ein schnelles und flexibles Messmittel für den werkerunabhängigen Einsatz direkt in der Produktionsumgebung. Die neuen Messsysteme CS155 und CS305 runden das Sortiment der seit vielen Jahren etablierten optischen Wellenmessmaschinen von Jenoptik optimal ab. „Wir bieten mit der CS-Serie ein hochwertiges Messgerät für Kunden mit mittleren Toleranzanforderungen an“, erklärt Dr. Eric Rüland, Director Sales des Jenoptik-Bereiches Metrology. „Zudem ermöglichen die beiden Produkte eine konstant zuverlässige Werker-Selbstkontrolle in bekannter Jenoptik-Qualität.“

Viele Funktionalitäten der Opticline CS155 und Opticline CS305 wie automatische, softwaregestützte Messabläufe und zahlreiche Mechanismen zur Geräteselbstüberwachung sollen dem Anwender in der Qualitätssicherung das Bedienen der Geräte erleichtern. Die Systeme sind mit der aktuellen Mess- und Auswertesoftware Tolaris Optic ausgestattet. Die benutzerfreundliche Software ermöglicht einfachste Programmierung mit Hilfe grafischer Elementen sowie eine intuitive und auf die messtechnischen Aufgaben fokussierte Benutzeroberfläche für die Mess- und Auswertefunktionen.

Als zusätzliches Highlight hat eine Opticline CA Automatisierungslösung Premiere in Stuttgart: eine kompakte Einheit aus Handlingsroboter mit Werkstückspeicher und dem Wellenmessystem Opticlie CA318. Sie wurde von Jenoptik in Zusammenarbeit mit RoboMAX aus Blumberg im Schwarzwald geplant und realisiert.

Dynamische Maskierung und hohe Auflösung

Die Prüfung kleiner Bohrungen (unter 15mm) war bislang nur manuell möglich. Durch die Entwicklung der Oberflächenprüfsysteme Visionline IPS B5 und Visionline IPS B10 ändert sich das: Dank innovativer Kamera- und Beleuchtungstechnik, einer adaptiven, dynamischen Maskierung und hoher Auflösung ist eine automatisierte 100-Prozent-Prüfung von Planflächen in Linientaktzeit möglich. Vorgestellt wird sowohl die Stand-alone-Variante IPS B10 als auch die Konzeptstudie des Table-top-Modells IPS B5.

Die Messmaschinen erlauben eine schnelle Inspektion der kompletten Bohrungsflächen, die Überprüfung und Vermessung von Innenkonturen und die Bewertung von Defektstellen. Die 360°-Optik der Sensoren erstellt ein Bild der gesamten Bohrungsfläche ohne Verwendung rotierender Mechanik. Dadurch ist der Sensor robust, schnell und erfüllt somit die Anforderung die 100-Prozent-Kontrolle der Produktqualität im verketteten Einbau einer Fertigungslinie. (ig)