Bosch vergrößert sein Research and Technology Center
Bosch zieht im Silicon Valley an einen größeren Standort und eröffnet in Sunnyvale sein neues Research and Technology Center (RTC). Dieses war bislang in Palo Alto untergebracht, gut 15 Kilometer westlich von Sunnyvale. Die Kosten für den neuen Standort belaufen sich auf 36 Millionen Euro (40 Millionen US-Dollar).
„Wir sind bereits seit knapp 20 Jahren hier präsent. Mit den neuen Räumlichkeiten schaffen wir die Grundlage, um auch in Zukunft am Puls des Silicon Valleys zu bleiben – auch dank unseres ausgezeichneten Netzwerks zur hiesigen Forschungslandschaft und lokalen Unternehmen“, kommentiert Bosch Nordamerika-Chef Mike Mansuetti. Dort sind nun 200 Mitarbeiter erstmals unter einem Dach vereint. Der neue Standort bietet auf knapp 10 000 Quadratmetern insgesamt 40 Prozent mehr Fläche und Platz für bis zu 300 Beschäftigte.
„Von der Grundlagenforschung zur marktreifen Lösung: Im Silicon Valley haben unsere Mitarbeiter als Teil des internationalen Forschungsverbundes von Bosch den Grundstein für zukunftsweisende Produkte und Lösungen gelegt, etwa in der Sensorik oder im Bereich automatisierter und vernetzter Fahrzeugsysteme“, erläutert Hauke Schmidt, Leiter des Bosch Research and Technology Center. Rund die Hälfte der Mitarbeiter in Sunnyvale entwickelt in der Grundlagenforschung und Vorausentwicklung des Unternehmens Prozesse und Lösungen in Bereichen wie Data Mining, Sensorik, Künstlicher Intelligenz oder dem automatisierten Fahren.
Darüber hinaus beherbergt das für zunächst zehn Jahre angemietete Gebäude auch Entwicklungsaktivitäten für neun verschiedene Geschäftsbereiche von Bosch. Sie arbeiten daran, die in der Forschung entwickelten Lösungen marktfähig zu machen, und betreiben Trendscouting. Zudem befindet sich im RTC eine Dependance der Robert Bosch Venture Capital GmbH. Die Venture Capital-Tochter von Bosch investiert weltweit in innovative Start-up-Unternehmen aller Entwicklungsphasen. Bei der Gestaltung der neuen Location brachten sich die Mitarbeiter selbst mit ein. Neben modernen Laboren, Werkstätten und Büroflächen bieten Kollaborations- und Kreativräume sowie ein Außenbereich den kreativen Köpfen ausreichend Möglichkeiten, Ideen zu entfalten und im Dialog weiter zu entwickeln – sei es miteinander oder mit den in der Umgebung angesiedelten Partnern des Unternehmens aus Wissenschaft und Wirtschaft.
Langjährige Präsenz in den USA und im Silicon Valley
Bosch ist bereits seit 1906 in den USA vertreten und beschäftigt dort derzeit gut 18 000 Mitarbeiter, davon mehr als 2 000 Forscher und Entwickler. Sein hohes Vertrauen in den amerikanischen Markt unterstreicht das internationale Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit kontinuierlichen Investitionen: In den Jahren 2013 bis 2017 hat Bosch insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro in den USA investiert, unter anderem in den Ausbau der Mobility Solutions Werke in Charleston und Anderson.
Bereits 1999 eröffnete Bosch mit zunächst drei Mitarbeitern das Research and Technology Center im Silicon Valley – die erste Forschungsniederlassung außerhalb Europas. Bosch setzt bei seinen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in den USA auch auf die langfristige Partnerschaft mit renommierten Universitäten vor Ort, wie etwa der Stanford University oder der University of California in Berkeley. Weitere Dependancen des RTC befinden sich in Pittsburgh nahe der Carnegie Mellon University und in Boston, direkt gegenüber vom MIT Campus. (ig)