Exportaufschwung lässt Produzenten von Industriearmaturen frohlocken

 Exportaufschwung lässt Produzenten von Industriearmaturen frohlocken

Im Zeitraum Januar bis November 2017 erzielten die deutschen Industriearmaturenhersteller ein Exportvolumen von 3,6 Mrd. Euro. Ein Plus von 7,6 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Bild: ACI Industriearmaturen

Im vergangenen Jahr verzeichneten die Hersteller von Industriearmaturen ein nominales Auftragsplus von 11 Prozent und ein Umsatzwachstum von 4 Prozent im Vergleich zu 2016. Damit hat die Industriearmaturenkonjunktur wieder an Fahrt gewonnen, nachdem 2016 der Auftragseingang stagnierte und der Umsatz leicht rückläufig war. Vor allem der Euro-Raum ist nach Jahren der Krise auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. 2017 nahm der Umsatz um 7 Prozent zu. Besonders erfreulich war auch der deutliche Anstieg der Orders aus dem nicht-europäischen Ausland: 16 Prozent Zuwachs konnten die deutschen Industriearmaturenhersteller verzeichnen. Im Inland stieg der Absatz um 2 Prozent an.

Insgesamt befindet sich die Kapazitätsauslastung in der Industriearmaturenbranche mit 93 Prozent auf hohem Niveau. Nach dem Ifo-Geschäftsklima Index beurteilen befragte Industriearmaturenhersteller das Geschäftsklima durchweg positiv. Die Erwartungen für die nächsten sechs Monate sind allerdings etwas gedämpft. Die schwierigen Verhandlungen bei der Bildung einer neuen Bundesregierung führten ebenso zu Verunsicherung wie der unsichere Ausgang der Brexit-Verhandlungen.

In den einzelnen vom VDMA statistisch erfassten Produktgruppen entwickelten sich die Umsätze 2017 durchweg positiv. Die Hersteller von Regelarmaturen verzeichneten ein nominales Umsatzplus von 8 Prozent. Bei den Sicherheits- und Überwachungsarmaturen stieg der Umsatz um 5 Prozent, bei den Absperrarmaturen wuchs der Absatz moderat um 2 Prozent.

China wieder größter Exportabnehmer

Im Zeitraum Januar bis November 2017 erzielten die deutschen Industriearmaturenhersteller ein Exportvolumen von 3,6 Mrd. Euro. Ein Plus von 7,6 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum.  Das Auslandsgeschäft der Branche profitierte von der robusten Nachfrage aus China, der Belebung der Wirtschaft in den USA und der starken Nachfrage aus Europa. China war auch 2017 der größte Abnehmer deutscher Industriearmaturen – vor den USA und Frankreich. Die Branchenausfuhren nach China stiegen von Januar bis November 2017 um 13,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 407 Millionen Euro. Die Exporte in die USA erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 15 Prozent auf 327 Millionen Euro. Frankreich fragte 2017 mit 196Millionen Euro insgesamt 5,8 Prozent mehr Industriearmaturen aus Deutschland nach als im Jahr zuvor.

Die russische Wirtschaft ist wieder auf Wachstumskurs. Für 2018 wird ein Anstieg von 1,6 Prozent erwartet. Gedämpft wird die wirtschaftliche Entwicklung in Russland nach wie vor durch die Auswirkungen der Sanktionen seitens der westlichen Industrieländer. Die deutschen Industriearmaturenhersteller mussten 2016 deutliche Einbußen in diesem wichtigen Markt verkraften. Im Zeitraum Januar bis November 2017 stiegt der deutsche Export von Industriearmaturen auf 114 Millionen Euro an.

Prognose 2018 – genug Gründe für Optimismus

Die Weltwirtschaft befindet sich für die Unternehmen der Industriearmaturenbranche derzeit in einem kräftigen Aufschwung und ein Ende des Booms scheinen nicht in Sicht. Impulse erwartet die Branche insbesondere in den Bereichen Chemie, Pharma und Lebensmittel. Im Bereich Energie wird mit Nachfragerückgängen gerechnet. Alle Zeichen stehen auf Wachstum: Für 2018 erwartet der Fachverband Armaturen ein nominales Umsatzplus von 4 Prozent. (ig)