Autofahren mit vernetzten Services verändern

 Autofahren mit vernetzten Services verändern

Bis 2020 werden laut Marktforschungsunternehmen Gartner eine Viertelmilliarde Fahrzeuge weltweit vernetzt sein. Bosch treibt den Wandel hin zum Anbieter von Mobilitätsservices weiter voran. Bild: Bosch

Smartphone-App statt Zündschlüssel, digitale Parkplatzkarte statt nerviger Suche und mit Sharing-Diensten jederzeit auch ohne eigenes Auto mobil sein: Vernetzung entlastet Verkehrsteilnehmer und sorgt für mehr Sicherheit, Komfort und weniger Stress auf den Straßen dieser Welt. Bis 2020 werden laut Marktforschungsunternehmen Gartner eine Viertelmilliarde Fahrzeuge weltweit vernetzt sein. Bosch treibt den Wandel hin zum Anbieter von Mobilitätsservices weiter voran. Auf der Hausmesse ConnectedWorld 2018 zeigt das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen seine Mobilitätsdienste und auf Vernetzung basierende Service-Angebote für Autofahrer.

Reservieren, buchen, losfahren – eScooter-Sharing-Service Coup ist eine einfach nutzbare Alternative zu ÖPNV, Auto oder Taxi. Nachdem die eScooter bereits in Berlin und Paris unterwegs sind, fahren sie ab Sommer 2018 auch durch Madrid. Mit der dazugehörigen App finden Nutzer problemlos den nächstgelegenen eScooter, reservieren ihn und können direkt losfahren.

Im Juli 2017 hat Bosch die Testphase für den intermodalen Mobilitätsassistenten moveBW gestartet. Auf Basis von Echtzeitdaten findet der Service den schnellsten Weg durch die Stadt. Pendler kommen so schnell und flexibel zum Ziel, Städte lenken ihr Verkehrsaufkommen und Mobilitätsanbieter verbessern die Auslastung ihrer Verkehrsmittel.

Mit der App des Start-ups myScotty sind Nutzer dank verschiedener Mobilitätsangebote von Auto-, Roller- und Bike-Sharing-Services bis zu Taxen und Mietwagen jederzeit mobil. Per Smartphone werden die Services gebucht und bezahlt. Um myScotty zu nutzen, verifiziert jeder Nutzer sich einmalig per Videochat; das Start-up übernimmt die Anmeldung und Verifizierung bei den verschiedenen Anbietern.

Vernetzte Services für stressfreie Mobilität

Über die Parkplatz-Suchmaschine Community-based-Parking nimmt Bosch Autofahrern die Suche nach einer passenden Parklücke ab. Im Vorbeifahren erkennt und vermisst das Auto mit den Ultraschallsensoren des Parkassistenten Lücken zwischen parkenden Fahrzeugen. Die erfassten Informationen werden in eine digitale Parkplatzkarte übertragen, mit deren Hilfe Stellplätze gezielt angesteuert werden können.

Fahrerlos parkt ein Auto künftig mit dem Automated Valet Parking von Bosch ein. Der Fahrer stellt sein Fahrzeug im Eingangsbereich eines Parkhauses ab und gibt einen entsprechenden Smartphone-Befehl. Das Auto sucht sich selbst einen freien Platz und parkt automatisch ein. Möglich wird dieser vollautomatisierte Park-Service unter anderem mithilfe einer intelligenten Parkhaus-Infrastruktur, die mit der Technik des Fahrzeugs vernetzt ist.

Mit Perfectly Keyless will Bosch die lästige Suche nach dem Fahrzeugschlüssel beenden. Das Smartphone öffnet und schließt das Fahrzeug und startet den Motor. Per App kann der Fahrzeugbesitzer zudem andere Nutzer für sein Fahrzeug freischalten. So können Familien, Unternehmen, Sharing-Anbieter und Betreiber von Fahrzeugflotten flexibel managen, wer Zugang zu den Fahrzeugen hat und wann.

Zugang zu 17.400 Ladestationen in Europa

Auch für das Laden von Elektrofahrzeugen will Bosch das Smartphone nutzen. Bei der Charge- und Pay-App ist das Smartphone der Schlüssel, um mit einem Klick Ladestationen für Elektrofahrzeuge zu finden und nach dem Laden zu bezahlen. Kunden der Charging Apps, die Bosch zusammen mit Automobilherstellern wie Mercedes-Benz, Smart und Renault entwickelt hat, haben damit Zugang zu aktuell rund 17.400 Ladestationen in fünf europäischen Ländern.

Der vernetzte Horizont soll das Autofahren sicherer und komfortabler machen. Er liefert in Echtzeit Verkehrsdaten, etwa zu Staus und Unfällen, topografischen Daten der Strecke wie Höhen und Kurvenradien als auch Infrastrukturdaten mit Verkehrszeichen und Höchstgeschwindigkeiten. Das ermöglicht eine dynamische Streckenvorausschau der Fahrroute und entsprechende Anpassungen der Fahrstrategie. Das System lässt Fahrzeuge vorausdenken, was sowohl Komfort als auch Sicherheit erhöhen soll. (ig)