Partnerschaften mit NGOs zur Förderung von Kleinbauern

 Partnerschaften mit NGOs zur Förderung von Kleinbauern

Über die Plattform Panamericana werden Bayer und Solidaridad rund 1.500 Kleinbauern im Zuckerrohranbau einen besseren Zugang zu Know-how, Technologie und Finanzierungsmodellen verschaffen. Bild: Bayer

Bayer hat Kooperationsvereinbarungen mit zwei Nichtregierungsorganisationen (NGOs), die die kleinbäuerliche Landwirtschaft unterstützen, vereinbart. 80 Prozent der in den Entwicklungsländern konsumierten Nahrungsmittel würden von über 500 Millionen Kleinbauern produziert. Nur indem man ihnen helfe, ihre Produktivität nachhaltig zu erhöhen, könne man die Ernährung sichern und gleichzeitig die Umwelt schützen, heißt es zur Begründung.

Solidaridad, eine der internationalen gemeinnützigen Organisation, setzt sich für die Entwicklung sozial verträglicher, umweltgerechter und gewinnbringender Lieferketten ein. Gemeinsam mit Bayer will man nun vor allem die Produktivität und Wirtschaftlichkeit der Kleinbauern erhöhen, beispielsweise indem Landwirte geschult werden und man ihnen hilft, soziale und ökologische Zertifizierungsstandards zu erfüllen. Die Projekte sind vorläufig auf Mittelamerika konzentriert – eine Ausweitung auf andere Regionen ist jedoch geplant.

Eines der ersten Projekte zielt darauf, die Einkommenssituation der Kleinbauern, die Ernährungssicherheit, die integrierte Landschaftspflege und die Bewältigung der Folgen des Klimawandels zu verbessern. Helfen soll dabei Panamericana eine Plattform der Zuckerindustrie in Mexiko, El Salvador, Honduras und Nicaragua. Über diese Plattform werden Bayer und Solidaridad rund 1.500 Kleinbauern im Zuckerrohranbau einen besseren Zugang zu Know-how, Technologie und Finanzierungsmodellen verschaffen.

Programm fördert eine nachhaltige Landwirtschaft

Ein weiterer Baustein der Zusammenarbeit zwischen Bayer und Solidaridad ist die Umsetzung des BayG.A.P.-Service-Programms. Dieses Programm, das gemeinsam mit GlobalG.A.P. – dahinter verbergen sich ein privates, weltweit angewendetes Qualitätssicherungs- und Zertifizierungssystem für die Landwirtschaft. Der Name der Organisation, die dieses System definiert und betreibt, steht für Good Agricultural Praxis. Diese unterstützt Landwirte bei der Einführung hoher landwirtschaftlicher Standards, damit sie Qualitäts-Zertifizierungen erhalten, die ihnen einen besseren Zugang zu lokalen oder globalen Märkten verschaffen. Das Programm fördert eine nachhaltige Landwirtschaft, indem es den sicheren Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, den Schutz von Bestäuberinsekten, effiziente Wassernutzung und andere wichtige Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und der Biodiversität vorantreibt.

Der zweite Kooperationsvertrag wurde mit der Triptolemos Foundation geschlossen, einer unabhängigen Institution, die sich für die Ernährungssicherheit und ein gerechteres Welternährungssystem einsetzt. Gemeinsam will man neue Schulungsunterlagen und Programme entwickeln, die den Landwirten helfen sollen, Nahrungsmittel nachhaltig zu produzieren. Im Mittelpunkt der Partnerschaft stehen die Integration des Zertifizierungstools BayG.A.P. von Bayer in die Aktivitäten des UNESCO-Lehrstuhls „Science and Innovation for Sustainable Development: Global Food Production and Safety“, einem Stiftungslehrstuhl von Triptolemos. Bayer und Triptolemos wollen darüber hinaus das BayG.A.P.- Service-Programm ausbauen und zu diesem Zweck weitere Schulungsunterlagen entwickeln und neue Trainings mithilfe von Online-Tools einführen. (ig)