Führungskräfte sind uneins über Zusammenarbeit von Mensch und Maschine

 Führungskräfte sind uneins über Zusammenarbeit von Mensch und Maschine

Wir treten ein in ein neues Zeitalter der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine, aber darüber, was das für die Zukunft bedeutet, herrscht Uneinigkeit – so das Ergebnis einer internationalen Studie im Auftrag von Dell. Bild: Fraunhofer IOF

Laut einer internationalen Studie im Auftrag von Dell Technologies sehen Führungskräfte den Beginn einer neuen Ära der Partnerschaft von Mensch und Maschine. Sie sind jedoch uneins darüber, was dies für die Zukunft bedeuten wird. Sie erkennen die Notwendigkeit zur Transformation, glauben aber mehrheitlich nicht daran, dass diese schnell und umfassend genug vonstattengeht. Bei konkreten Anforderungen wie Cyber-Security oder Service-Orientierung sieht sich die große Mehrheit der Befragten allerdings gut gerüstet.

Wir treten ein in ein neues Zeitalter der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine, aber darüber, was das für die Zukunft bedeutet, herrscht Uneinigkeit – so das Ergebnis einer internationalen Studie im Auftrag von Dell Technologies unter 3.800 Führungskräften. Demnach erwarten 50 Prozent der Befragten, dass automatisierte Systeme mehr freie Zeit schaffen, während die andere Hälfte diese Auffassung nicht teilt. Ähnlich gespalten äußern sich die Führungskräfte zur künftigen Arbeitszufriedenheit: 42 Prozent von ihnen glauben, dass durch die Auslagerung von ungeliebten Aufgaben an intelligente Maschinen die Arbeitszufriedenheit zunehmen wird. 58Prozent erwarten dies nicht.

Wachsende Abhängigkeit von der Technik

Diese Umfrage ist die Fortsetzung der Dell-Technologies-Studie „Realizing 2030: The Next Era of Human-Machine Partnerships“ aus dem vergangenen Sommer, die vorausgesagt hat, dass neue Technologien bis 2030 dafür sorgen werden, dass Menschen und Maschinen noch enger und intensiver zusammenarbeiten werden als jemals zuvor. Die aktuelle Untersuchung bestätigt diese Prognose: 82 Prozent der Führungskräfte erwarten, dass Menschen und Maschinen bereits in fünf Jahren als integrierte Teams innerhalb ihrer Unternehmen kooperieren werden.

Allerdings sind die befragten Führungskräfte dahingehend gespalten, ob diese Zukunft eher eine Chance oder eine Bedrohung darstellt. 48 Prozent meinen, dass mit wachsender Abhängigkeit von der Technik die Risiken im Falle von Cyberangriffen zunehmen werden – 52 Prozent waren nicht dieser Ansicht. 50 Prozent der Führungskräfte fordern klare Protokolle für den Fall, dass autonome Maschinen versagen, ebenfalls 50 Prozent stimmten hier nicht zu.

Schüler auf Berufe vorbereiten

„Unsere Studie zeigt, dass nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Wirtschaft polarisiert ist“, kommentiert Doris Albiez, Senior Vice President & General Manager Dell EMC Deutschland. „Es gibt zwei ganz unterschiedliche Zukunftsperspektiven: die pessimistische, die den Menschen gefährdet sieht, und die optimistische, die meint, dass Technologie die größten sozialen Probleme lösen kann“. Diese unterschiedlichen Standpunkte könnten Veränderungen behindern und es Unternehmen erschweren, sich auf die Zukunft vorzubereiten.

Angesichts dieser umfassenden Veränderungen – beschleunigt durch exponentiell wachsende Datenmengen und neue technische Möglichkeiten, diese zu nutzen – glauben 56 Prozent der Befragten, dass es auch ein Umdenken in der Bildung braucht: Schulen sollten lehren, wie und nicht was man lernt, um Schüler auf Berufe vorzubereiten, die in den kommenden Jahren erst entstehen. Das entspricht auch den Ergebnissen der Vorgängerstudie aus dem vergangenen Sommer, die geschätzt hatte, dass es rund 85 Prozent der Jobs des Jahres 2030 derzeit noch gar nicht gibt.

Hindernisse bei der Transformation

Darüber hinaus verändern sich viele Unternehmen nicht schnell und tiefgreifend genug, um erfolgreich digital zu agieren. So glauben nur 27 Prozent der Unternehmen, dass die Digitalisierung in allen ihren Aktivitäten verwurzelt ist. 42 Prozent wissen nicht, ob sie in den nächsten zehn Jahren noch wettbewerbsfähig sein werden, und 57 Prozent der Unternehmen meinen, dass sie Mühe haben, mit der Geschwindigkeit des digitalen Wandels Schritt zu halten.

Mehrheit sieht sich auf dem richtigen Weg

Als Haupthindernisse für die Transformation zu einem erfolgreichen digitalen Business bis zum Jahr 2030 gelten bei den Befragten:

  1. Fehlen einer digitalen Vision und Strategie: 61 Prozent
  2. Mangel an Bereitschaft der Mitarbeiter: 61 Prozent
  3. Technische Hindernisse: 51 Prozent
  4. Zeit- und Geldbeschränkungen: 37 Prozent
  5. Gesetze und Vorschriften: 20 Prozent

Auch wenn die Führungskräfte in ihrer Sicht auf die Zukunft geteilter Meinung sind, sehen sie doch die Notwendigkeit zur Veränderung. Eine große Mehrheit der Unternehmen glaubt, dass sie trotz aller Herausforderungen innerhalb von fünf Jahren auf dem richtigen Weg zur Transformation sein wird. (ig)