Stromversorgungs-Maßstäbe im High-End-Bereich

 Stromversorgungs-Maßstäbe im High-End-Bereich

PROtop Stromversorgungen sind kompakt ausgeführt. Ihre platzsparende Bauform schafft Raum für zusätzliche Baugruppen. Bild: Weidmüller

Stromversorgungen müssen auch in rauer Industrieumgebung eine zuverlässige, dauerhafte und effiziente Versorgung der elektrischen Betriebsmittel sicherstellen. Dazu bedarf es stets abrufbarer Leistungsreserven, einer langen Lebensdauer und Robustheit gegen Überspannungen, Umgebungstemperaturen oder Vibrationen. Hierfür ist Weidmüllers PROtop mit seinen Details, wie beispielsweise der Spitzenstromreserve oder dem aufsteckbaren Kommunikationsmodul prädestiniert.

PROtop ist mit der neuartigen DCL-Technologie ausgestattet. Diese Technologie stellt beachtliche Impulsenergiereserven durchgängig zur Verfügung. Der daraus resultierende Dynamikbereich wird zur zuverlässigen Auslösung von Leitungsschutzschaltern oder einem kraftvollen Motorstart genutzt. So lassen sich schwierige Lasten noch zuverlässiger betreiben. Beispielweise stehen für das Anlaufmoment eines Motors bis zu 300 Prozent für circa 100 ms oder 150 Prozent für 5 s zur Verfügung. Bis zu Umgebungstemperaturen von 40 Grad Celsius sind statische Leistungsreserven von dauerhaft 130 Prozent abrufbar.

Einsparpotenziale nutzen

PROtop Stromversorgungen sind kompakt ausgeführt. Ihre platzsparende Bauform schafft Raum für zusätzliche Baugruppen und erhöht so die Funktionsdichte im Schaltschrank. Schaltschränke und letztendlich die gesamte Maschine- oder Anlage lassen sich kompakter gestalten. PROtop bietet außerdem einen Wirkungsgrad von bis zu 95,4 Prozent. Dieser reduziert Wärmeverluste und senkt nachhaltig die Energiekosten. Die hohe MTBF-Zeit (Mean Time Between Failures) von über 1.000.000 Stunden nach IEC 1709 (SN29500) sowie eine lange prognostizierte Lebensdauer von mehr als 20 Jahren sorgen für Wirtschaftlichkeit der Geräte.

Kommunikationsfähige Komponenten sind der Grundstein für eine durchgängig vernetzte Produktion. Auf diese Weise lassen sich die Potenziale von Industrie 4.0 ausschöpfen. Produkt- und zustandsorientierte Daten sowie maschineninterne Messwerte und Energieparameter werden erfasst und in einer Cloud bereitgestellt. Dort findet auch eine Auswertung der Daten statt. Die daraus resultierenden Rückschlüsse werden allen relevanten Netzwerkteilnehmern zur Verfügung gestellt. Das versetzt Anlagenbetreiber in die Lage, neuartige Dienste zur Optimierung und Diagnose ihrer Produktionsprozesse oder für das Energiemanagement aufzubauen.

Weitergabe der Prozessdaten an die übergeordnete Steuerung

Um produzierende Unternehmen auf das Internet der Dinge (Internet of Things – IoT) und die datenbasierte Steuerung der Produktion vorzubereiten, gilt das Bestreben einer möglichst schnellen Integration aller verwendeten Geräte sowie der einfachen Datenübertragung in die Cloud. Mit diesem Ziel wurde die High-End-Stromversorgung PROtop laut Herstellerangaben für die Anforderungen von morgen aufgerüstet. Per Retrofit, einem Kommunikationsmodul, das auf die PROtop Stromversorgung gesteckt wird, erhält der Anwender eine Schnittstelle zur Weitergabe der Prozessdaten an die übergeordnete Steuerung und legt so den Grundstein für Prozessoptimierungen durch Condition Monitoring und Fernsteuerbarkeit.

Condition Monitoring und Fernsteuerbarkeit sind Voraussetzungen dafür, dass alle Automatisierungskomponenten einer Maschine oder Anlage zuverlässig und dauerhaft versorgt sind. Wartungseinsätze lassen sich gezielt planen sowie effektiv minimieren. Hiervon können Betreiber in unterschiedlichsten Industrien, von Lebensmittel- und Verpackungsanlagen mit höchsten Anforderungen an hygienische Standards, Schutzarten und Korrosionsbeständigkeit bis zu schwer zugänglichen Anlagen in Offshore-Windparks profitieren. (ig)