Mehr Forschung im Maschinenbau
Die deutschen Maschinenbauer haben im Jahr 2016 gut 5,6 Milliarden Euro für interne Forschung und Entwicklung aufgewendet, vermeldet der Verband Deutscher Maschinenbauer (VDMA). „Andere reden, wir innovieren und produzieren – nämlich eine gute Zukunft für die Menschen in unserem Land“, kommentiert Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer, anlässlich der Veröffentlichung der Zahlen des Stifterverbands zu den FuE-Aufwendungen im Wirtschaftssektor.
Mit einem Zuwachs von 3,5 Prozent liegt der Anstieg der Forschungsinvestitionen deutscher Maschinenbauer über dem Durchschnitt der Industrie. „Der Maschinenbau steht paradigmatisch für Ingenieurskunst“, betont Hartmut Rauen weiter. Auch im Zeitalter von Industrie 4.0 machten qualifizierte Menschen den Unterschied aus. Die Zahl der Beschäftigten in Forschung und Entwicklung (Vollzeitäquivalente) wuchs zwischen 2015 und 2016 um rund 1.200 auf 44.464. Das entspricht einem Anstieg um 2,7 Prozent. Bei der Vergabe von Forschungsaufträgen, den sogenannten externen FuE-Aufwendungen, war ein kräftiges Plus von 19,3 Prozent auf nun 655 Millionen Euro zu verzeichnen.
Forschungsförder-Dilemma auflösen
„Jetzt muss auch die Politik liefern“, fordert Rauen. „Midrange Companies werden von der Forschungsförderung benachteiligt.“ Große Verbundprojekte passten nicht in die Planungswelten dieser Unternehmen. Förderangebote für KMU stünden diesen größeren Mittelständlern nur eingeschränkt offen. Entsprechend sei die Förderwahrscheinlichkeit bei kleinen und großen Unternehmen signifikant höher. „Dieses Förder-Dilemma muss aufgelöst werden“, verlangt Hartmut Rauen. „Die steuerliche Forschungsförderung ist dafür das Instrument der Wahl.“ (ig)