OPC UA-Strategie zu einheitlichen Schnittstellen in der Produktion

 OPC UA-Strategie zu einheitlichen Schnittstellen in der Produktion

Der VDMA hat den „Beirat Interoperabilität“ ins Leben gerufen, dessen Aufgabe die praxistaugliche und bedarfsgerechte Gestaltung von OPC UA-Spezifikationen für den Maschinen- und Anlagenbau ist. Bild: OPC Foundation

Für die Festlegung von einheitlichen Kommunikations-Schnittstellen und Interoperabilität in der Industrie 4.0-Produktion gewinnt OPC UA (Open Platform Communications Unified Architecture). Mit Hilfe dieser Basis lässt sich die Produktion in Zukunft digital vernetzen, ganz gleich von welchen Herstellern die Maschinen und Komponenten in der Produktion stammen. Vor diesem Hintergrund hat der VDMA den „Beirat Interoperabilität“ ins Leben gerufen, dessen Aufgabe die praxistaugliche und bedarfsgerechte Gestaltung von OPC UA-Spezifikationen für den Maschinen- und Anlagenbau ist.

„Auf diesem Weg kann eine möglichst breite Akzeptanz von OPC UA unter industriellen Anwendern erreicht werden, was für den Markterfolg letztlich entscheidend ist“, kommentiert Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer. Zudem stehe der Beirat für Erfahrungen und Einschätzungen aus der industriellen Praxis, die für die Ausprägung von OPC UA enorm wertvoll seien. Der „Beirat Interoperabilität“ bringe Experten aus Unternehmen sowie dem VDMA zusammen und koordiniere die Aktivitäten der Teilbranchen des Maschinenbaus, die sich bereits mit OPC UA befassten.

VDMA Einheitsblatt zu OPC UA

Mit OPC UA Spezifikationen, sog. Companion Specifications, können zukünftig neue Maschinen einfacher in eine Anlage integriert werden, da die wesentlichen Informationen bei allen Herstellern gleichermaßen beschrieben sind (Stichwort Plug & Work). Der VDMA engagiert sich daher für die Entwicklung von OPC UA Companion Specifications in den einzelnen Branchen des Maschinenbaus und formuliert diese als VDMA-Einheitsblätter. Diese sind im Maschinenbau ein anerkannter Branchenstandard. Ein VDMA-Einheitsblatt aus der Reihe 40000 steht zukünftig für alle OPC UA Companion Specifications im Maschinenbau.

Online-Schulung zur Umsetzung von OPC UA

Zudem engagiert sich der VDMA in einer Partnerschaft mit „University4Industry“ für ein Online-Schulungsprogramm zur Umsetzung von OPC UA. Experten aus Industrie und Wissenschaft, darunter Kuka, Bosch Rexroth, Pepperl+Fuchs, Lenze, Vitronic und Fraunhofer IOSB zeigen in den Online-Workshops und Video-Interviews den Nutzen von OPC UA auf und geben praktische Hinweise. Individualisierbare Playlisten und personalisierte Lernfragen runden das Online-Schulungskonzept ab. Der Zugriff auf die Lerninhalte ist für VDMA Mitglieder kostenfrei. Erreichbar ist die Online-Schulung ab dem 28. November 2017 unter www.u4i.io/vdma.

VDMA-Leitfaden „Industrie 4.0 Kommunikation mit OPC UA“ kostenfrei verfügbar

Ausgangspunkt der Online-Schulung zur Umsetzung von OPC UA ist der im April 2017 vorgestellte VDMA-Leitfaden „Industrie 4.0 Kommunikation mit OPC UA“. Die Publikation zeigt Unternehmen Maßnahmen auf, um die Interoperabilität in der Fabrik sicherzustellen und Industrie 4.0 in die praktische Umsetzung zu bringen. (ig)