Trumpf entwickelt 1kW-Halbleiterlaser

 Trumpf entwickelt 1kW-Halbleiterlaser
Er besitzt eine Leistung von 1 020 Watt bei einer Stromstärke von 1 100 Ampère: Die Trumpf Laser GmbH, ansässig im Technologiepark Berlin Adlershof, hat den leistungsstärksten Laserbarren der Welt vorgestellt.

Seit Oktober 2015 befasst sich Trumpf mit der Vorausentwicklung von Diodenlasern. Für die Unternehmensgruppe mit ihren rund 11 200 Mitarbeitern und einem Umsatz von 2,84 Mrd. € ist die jüngste Entwicklung ein wichtiger Schritt, um ihre Technologie- und Marktführerschaft bei Hochleistungs-Diodenlasern auszubauen.

Dank der engen Kooperation mit dem Berliner Ferdinand-Braun-Institut (FBH) hat sich die Ausgangsleistung des CW-Halbleiterlaserbarrens aus dem Hause Trumpf in nicht einmal zweieinhalb Jahren vervierfacht. Die Voraussetzungen für den verbesserten Aufbau von Diodenlasern hatte man Ende 2016 mit der Akquisition der Adlershofer C2go InprocessSsolutions GmbH geschaffen.
C2go ist ein ausgewiesener Spezialist für Pilotfertigungen in der Optik und im Halbleiterbereich; das 2005 gegründete Unternehmen ist im Technologiezentrum für Photonik und Optik (ZPO) ansässig. Für dessen Leiter, Dr. Bernd Ludwig von der Betreibergesellschaft des Wissenschafts- und Technologieparks Adlershof, ist der Erwerb von C2go durch Trumpf ein großer Erfolg: „Wir beobachten schon seit geraumer Zeit das wachsende Interesse etablierter Marktführer an unseren innovativen Start-ups. Deren Kooperation verleiht dem Technologiepark enorme Wachstumsimpulse.“
Allein im ersten Quartal dieses Jahres, so Ludwig, siedelten sich im ZPO sieben neue Unternehmen an, darunter die Sicoya GmbH, ein vielfach preisgekröntes Start-up, das besonders kompakte, schnelle und energieeffiziente Transceiver herstellt
Über Berlin Adlershof
Deutschlands größter Wissenschafts- und Technologiepark wächst seit Jahren überdurchschnittlich: Ende 2016 waren dort 1 041 Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen (2015: 1 013) mit 16 778 Mitarbeitern tätig. Die Umsätze und Haushaltsmittel überstiegen 2016 erstmals die Marke von 2 Mrd. Euro.
Rund die Hälfte dieser Unternehmen bildet zusammen mit den Instituten den technologischen Kern des Wissenschafts- und Technologieparks. In diesem besonders innovativen Umfeld stiegen die Umsätze 2016 sogar um 9,7 % auf 840,7 Mio. Euro; die Zahl der Beschäftigten legte um 5,4 % auf 6 462 zu.
Zum Technologiecluster Photonik/Optik/Mikrosysteme gehören mittlerweile 105 Unternehmen mit rund 2 000 Beschäftigten und einem Umsatz von insgesamt 328 Mio. Euro. Zum Cluster zählen große Namen wie Trumpf Laser, Bruker Nano oder das Jenoptik Diode Lab.
Das Beispiel der Kooperation von Trumpf und FBH zeigt, dass die Vernetzung von Unternehmen und Wissenschaft an einem Hochtechnologiestandort wie in Berlin Adlershof eine bedeutende Rolle spielt. Die jüngste Standortumfrage der Wista Management GmbH ergab, dass dort 76,4 % der ansässigen Unternehmen mit mindestens einem anderen Standortunternehmen kooperieren. Fast 44 % arbeiten zudem mit mindestens einer außeruniversitären Forschungseinrichtung am Standort und rund 30 % mit einem Institut der Humboldt-Universität zu Berlin zusammen.
Sandra Linde ist Management-Assistentin im Bereich Kommunikation bei der Wista-Management GmbH in Berlin.